Johanna Dohnal, die wohl berühmteste Frauenpolitikerin Österreichs, wird am Samstag, 6. März, beigesetzt. Dohnal, die schon länger an Herzproblemen gelitten hatte, war in der Nacht auf den 20. Februar 71-jährig gestorben. Ab 1979 war die engagierte Frauenpolitikerin unter Bruno Kreisky Staatssekretärin für Frauenfragen, von 1990 bis 1995 war sie die erste Frauenministerin Österreichs.
Von 11 bis 14 Uhr liegt bei der Feuerhalle des Zentralfriedhofs das Kondolenzbuch auf, um 14 Uhr beginnt dann die offizielle Trauerzeremonie. Ansprachen kommen von Bundeskanzler Werner Faymann, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und der Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
SPÖ-Frauen gedachten Johanna Dohnals
Die SPÖ-Frauen und andere Organisationen haben am Freitagnachmittag der verstorbenen früheren Frauenministerin Johanna Dohnal (S) gedacht. Bei der durchaus emotionalen Kundgebung am Ballhausplatz in Wien wurden unter anderem Texte Dohnals vorgelesen. SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek würdigte Dohnal als einzigartige, mutige und entschlossene Frau.
Heinisch-Hosek bedankte sich bei Dohnal, die einen Stein nach dem anderen für die Frauen aus dem Weg geräumt habe, mitunter auch gegen erbitterten Widerstand. Das Gedenken an sie sei ein Auftrag für die Zukunft, man müsse gegen Diskriminierung, Armut, Gewalt und Ungerechtigkeit vorgehen, erklärte Heinisch-Hosek.
Bei der rund einstündigen Kundgebung hatten sich trotz des kalten Wetters mehrere hundert Menschen eingefunden. Anwesend waren unter anderem auch Bundeskanzler Werner Faymann (S), SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas, SP-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder und SP-Medienstaatssekretär Josef Ostermayer.