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"Traps" Meisterträume wohl vorbei

Für Red Bull Salzburg ist die erfolgreiche Titelverteidigung in der heimischen T-Mobile Fußball-Bundesliga in weite Ferne gerückt: Die Elf von Star-Trainer Giovanni Trapattoni verlor am Samstagabend beim Angstgegner Mattersburg verdient 2:3 (0:1).

Damit liegt Salzburg zwei Runden vor Schluss bereits vier Punkte hinter Tabellenführer Rapid, der nun schon am kommenden Sonntag mit einem Heimsieg gegen Altach den 32. Meistertitel der Club-Geschichte fixieren kann.

Das Führungstor für die Burgenländer erzielte ausgerechnet ein Ex-Salzburger: Verteidiger Alexander Pöllhuber war in Minute 36 nach einem Mörz-Freistoß, der von Rene Aufhauser per Kopf ungewollt verlängert wurde, im Nachschuss erfolgreich. Den verdienten Ausgleich für die Salzburger besorgte der eingewechselte Marc Janko mit einem satten Schuss knapp innerhalb der Strafraumgrenze in der 56. Minute.

Doch bereits in Minute 65 köpfelte Verteidiger Goce Sedloski die Burgenländer nach Fuchs-Freistoß wieder in Front. Und nur vier Minuten später zerplatzten “Traps” Meisterträume wohl endgültig, als Cem Atan, der nach einer clubinternen Sperre sein erfolgreiches Comeback gab, nach herrlichem Querpass des groß aufspielenden “Mittelfeldmotors” Christian Fuchs zum 3:1 traf. Auch der postwendende Anschlusstreffer von Sasa Ilic (71.) brachte nicht mehr die von den Salzburg-Fans erhoffte Wende.

Während die Mattersburger nun schon in 13 Heimspielen en suite ohne Niederlage sind, warten die Salzburger seit 24. September 2005, als Jürgen Pichorner in der 90. Minute zum 1:0 getroffen hatte, auf einen Sieg im Pappelstadion. Damit wird “Trap” seine Trainer-Tätigkeit bei Red Bull ohne vollen Erfolg im Burgenland beenden.

Die erste große Chance der Partie hatten die Gäste aus der Mozartstadt nach 85 Sekunden, doch Aufhauser vergab nach Kovac-Flanke und Kopfball-Verlängerung von Zickler im Strafraum kläglich. Danach kontrollierten die auch ohne ihren gesperrten Kapitän Dietmar Kühbauer überaus engagiert agierenden Mattersburger die Partie in Hälfte eins klar. Ein Freistoß von Atan wurde von Ochs zwar noch spektakulär pariert (13.), aber in der 36. Minute war der Schlussmann, der den ersten Schuss von Pöllhuber noch abgewehrt hatte, dann beim Nachschuss seines Exkollegen chancenlos.

Danach wachten die Salzburger zwar auf, doch erst der eingewechselte Marc Janko brachte den durchschlagenden (Tor-)Erfolg für die Gäste. Janko war es auch, der bei einem Zweikampf mit Schmidt zusammenkrachte, der die vorzeitige Auswechslung des Mattersburg-Akteurs zur Folge hatte. Die erste Diagnose lautete Nasenbeinbruch.

Nach dem Ausgleich entwickelte sich dann ein toller Schlagabtausch hüben und drüben, mit drei weiteren Treffern. Zunächst brachten Sedloski und Atan die große Mehrheit der 10.800 Fans, darunter auch rund 400 Rapid- und 250 Salzburg-Anhänger, zum Jubeln. Danach verkürzte Ilic noch einmal auf 2:3. Dass es nicht mehr zum Ausgleich reichte, lag auch daran, dass Trapattoni wieder einmal mit einer Auswechslung für Kopfschütteln sorgte. Denn bereits eine Minute nach seinem Tor nahm er “Offensiv-Freigeist” Ilic, der mit Abstand der beste Salzburger war, vom Feld. Deshalb waren die Hausherren im Finish dem 4:2 viel näher, als Salzburg dem Ausgleich.

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