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Tradition: Wiens Kardinal Schönborn traf Kanzler Kurz

Bei dem Besuch wurde auch brav Abstand gehalten.
Bei dem Besuch wurde auch brav Abstand gehalten. ©APA/BKA/DRAGAN TATIC
Kardinal Christoph Schönborn hat den traditionellen vorweihnachtlichen Besuch durch den Bundeskanzler erhalten. Sebastian Kurz traf Wiens Erzbischof am Dienstag zu einem Gedankenaustausch.

Ganz unabhängig von der Zusammenkunft verteidigte Wiens Erzbischof indes gegenüber "Kathpress" das freiwillige Aussetzen der öffentlichen Gottesdienste in der katholischen Kirche im Zuge des Corona-Lockdowns. Die Kirche habe in der Pandemie keinen Sonderstatus.

Musikalisch begrüßt wurde der Regierungschef durch ein Bläserquartett von kirchlichen Mitarbeitern, die im Hof des Bischofshauses in gebotenem Corona-Abstand Weihnachtslieder darboten. Im Anschluss zogen sich Kardinal Schönborn und Bundeskanzler Kurz zum Gespräch in die Räumlichkeiten des Palais zurück. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Kardinal besucht.

"Der Lockdown gilt für uns alle. Wir müssen aufeinander schauen und das heißt auch, wir müssen das überall tun, zu Hause, in der Kirche, in den Betrieben und in den Geschäften", betonte Schönborn indes im "Kathpress"-Interview. Für die innerkirchliche Kritik von manchen Seiten am Aussetzen der Gottesdienste zeigte Schönborn kein Verständnis: "Das Jammern darüber empört mich." Der Kardinal erinnerte daran, dass etwa in den Flüchtlingslagern "zahllose Menschen über Monate und Jahre von ihrer Religionsausübung abgehalten sind und keinen Trost eines gemeinsamen Gottesdienstes haben".

(APA/red)

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