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Töpferrunde im Wiener Hilfswerk

Im Wiener Hilfswerk in der Schottenfeldgasse wird der Kreativität freier Lauf gelassen.

Seit 1947 gibt es das Wiener Hilfswerk, eine im sozialen Bereich tätige Organisation, die allen Menschen in Wien Unterstützung bietet. Über 1000 haupt – und ehrenamtliche Mitarbeiter sind in den sozialen, sozialmedizinischen und pädagogischen Einrichtungen der Organisation tätig. Das Motto des Wiener Hilfswerk ist: „Miteinander – Hand in Hand“, Menschen zu unterstützen, ihnen in verschiedenen Lebenssituationen zu helfen. Die drei Hauptaufgaben des Wiener Hilfswerk sind die Nachbarschaftshilfe, die Hilfe zur Alltagsbewältigung und die Hilfe für Benachteiligte. Insgesamt gibt es in Wien zehn Nachbarschaftszentren, Treffpunkte aller Generationen und sozialen Schichten. Dort trifft man sich um an den angebotenen Veranstaltungen teilzunehmen, zu kommunizieren und sich gegenseitig zu helfen. So auch im Nachbarschaftshaus 7-Neubau in der Schottenfeldgasse. Jeden Dienstag und Donnerstagnachmittag wird dort von 14.00 – 16.30 ein Töpferkurs angeboten. Die Kosten für den Kurs betragen 6 Euro pro Kurseinheit. Das Material, der Ton, Werkzeug und Glasuren werden aber vom Hilfswerk zur Verfügung gestellt.

Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich eine kleine Gruppe von Damen gebildet, die jeden Donnerstag im Nachbarschaftszentrum 7 ihre Kreativität ausleben. Diese Donnerstagnachmittage sind Fixpunkte im Alltag, auf die sie sich alle immer besonders freuen. Während der Ferien, zu Weihnachten und im Sommer sind sie ganz traurig, weil da kein Kurs stattfindet. Die Gruppe harmonisiert so gut, sodass sich die Damen auch außerhalb der Kurszeiten treffen. Gestritten untereinander haben sie noch nie und im Kurs inspirieren sie sich gegenseitig. Das sieht man, denn an Einfällen scheint es nicht zu mangeln. Da werden neben Schüsseln und Vasen die verschiedensten Figuren geformt, wie zum Beispiel die Eule und der Elefant von Anna oder das „Hühnerbild“ von Traude. Als Vorlagen werden oft Bilder in Büchern und Katalogen verwendet.

Teilweise werden die Kunstwerke an Freunde weitergeschenkt, oder selbst behalten. Brigitte Rech hat einen Garten und möchte eine Ausstellung mit den Werken aus dem Kurs veranstalten. Ausstellungsobjekte gibt es genug, denn fast jeden Donnerstag wird ein Stück fertig. Helga Viehberger gilt als besonders geschickt. Sie hat einige ihrer Werke in ihrem Garten aufgestellt und möchte ihre Badewanne mit selbstgemachten Fliesen verkleiden.

Das, was die Künstlerinnen besonders an dem Arbeiten mit Ton lieben, ist das Ungewisse. Denn man weiß nie genau, was nach dem Brand dabei rauskommt. Oft sind die Farben nach dem Brennen ganz anders als gewollt und dass Stücke im Ofen zu Bruch gehen, ist auch schon öfters vorgekommen. Auf die Frage, ob diese Werke dann wieder nachgebaut werden, meint Anna: „Nein, da haben wir dann so einen Zorn“.

So ist das mit der Keramik. Da hilft manchmal nicht einmal die gute Betreuung von Frau Mag. Barbara Reibling. Sie leitet die Gruppe schon seit zwei Jahren und ihre Schützlinge sind zufrieden mit ihr. Neue Künstlerinnen sind jederzeit herzlich willkommen – auch Männer. Bis jetzt war in der Gruppe nur ein einziger Mann, der ziemlich geschickt gewesen sein soll, jedoch krankheitsbedingt aufhören musste.

Wer Interesse an dem Töpferkurs hat, der soll einfach im Nachbarschaftshaus 7-Neubau in der Schottenfeldgasse 29/Stiege 3, 1070 Wien anrufen.

Tel.: 01/522 57 13

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