Unter dem Strich erhöhte sich die Zahl der Nächtigungen gegenüber dem Jahr davor um 0,8 Prozent auf 125,98 Millionen, geht aus den vorläufigen Berechnungen der Statistik Austria hervor. 28 Prozent davon stellten mit 35,28 Millionen die Urlauber aus Österreich (plus 0,7 Prozent). Das Allzeithoch bei den Gesamtnächtigungen hatten die Beherbergungsbetriebe 1992 mit 130,42 Millionen erzielt.
Mehr Schweizer, weniger Deutsche
Im Vorjahr verringerte sich die Zahl der Übernachtungen durch deutsche Gäste um 1,6 Prozent bzw. rund 770.300 auf 47,37 Millionen. Die Niederländer verkürzten ihren Urlaub in Österreich um 1,9 Prozent auf 8,90 Millionen Nächtigungen, die Briten um 4,6 Prozent auf 3,10 Millionen. Weniger lang blieben auch die Urlauber aus Italien (minus 0,2 Prozent), Dänemark (minus 3,4 Prozent), den USA (minus 3,2 Prozent) und Schweden (minus 1 Prozent).
Gegen diese Einbußen stemmt sich ein massives Nächtigungsplus vonseiten der Schweizer von 12,6 Prozent auf 4,28 Millionen, die fast zwei Drittel der deutschen Rückgänge wettmachten. Länger blieben auch die Franzosen (plus 2,7 Prozent) und die Belgier (plus 4,1 Prozent). Kräftige Zuwächse gab es zudem auch wieder bei den Urlaubern aus den CEE-Ländern: Für mehr Nächtigungen sorgten die Russen (plus 25,6 Prozent), die Tschechen (plus 5,3 Prozent) und die Polen (plus 6,7 Prozent) ebenso wie die Ungarn (plus 6 Prozent) und die Rumänen (plus 3,8 Prozent).
Abschläge in Vorarlberg
Nach Bundesländern betrachtet erlitt lediglich der Westen Rückgänge bei den Nächtigungen: In Vorarlberg verringerten sie sich um 2,5 Prozent auf 7,96 Millionen, in Tirol um 0,2 Prozent auf 42,71 Millionen. Das massivste Nächtigungsplus erzielten Wien mit einem Anstieg von 5 Prozent auf 11,40 Millionen, Oberösterreich mit plus 3,3 Prozent auf 6,95 Millionen und Niederösterreich fast gleichauf mit plus 3,2 Prozent auf 6,69 Millionen.
Bei den inländischen Urlaubern weniger beliebt waren im Vorjahr Wien (minus 6,6 Prozent), Vorarlberg (minus 2,1 Prozent) und das Burgenland (minus 0,3 Prozent). In Wien und dem Burgenland erhöhten sich dafür jedoch die Übernachtungen durch ausländische Gäste um 8,0 bzw. 4,0 Prozent, in Vorarlberg hingegen nicht (minus 2,5 Prozent).
Zunahme bei Gästen, aber kürzere Aufenthaltszeiten
Die Zahl der Gästeankünfte in Österreich legte im abgelaufenen Jahr um 3,6 Prozent auf den bisherigen Rekordwert von 34,62 Millionen zu. Die Nachfrage aus dem Ausland zog dabei mit einem Zuwachs von 4,5 Prozent wesentlich stärker an als jene aus dem Inland mit einem Plus von 2,0 Prozent. Rund zwei Drittel der Ankünfte entfielen auf ausländische Urlauber.
2011 kamen deutlich mehr Urlauber nach Österreich als im Vergleichszeitraum, allerdings hat sich ihre Aufenthaltsdauer in den vergangenen Dekaden zusehends verkürzt. Vor 50 Jahren betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer laut Statistik Austria noch 5,7 Nächte, 2011 nur noch 3,6.
(APA)