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Festspielzeit in Bregenz: Tourismusbranche erwartet volle Häuser

©VN/Stiplovsek; Canva
Die Bregenzer Festspiele stehen vor der Tür und die Tourismusbranche in der Vorarlberger Landeshauptstadt zeigt sich zuversichtlich.

Obwohl nicht alle Unterkünfte bereits ausgebucht sind, berichten die Verantwortlichen von einer guten Auslastung für die kommenden Wochen. Tourismusexperten rechnen laut "ORF Vorarlberg" zudem mit zahlreichen kurzfristigen Buchungen, da Festspielbesucher ihre Tickets und Übernachtungen oft nicht weit im Voraus planen.

Während der Festspielzeit verwandelt sich Bregenz in einen touristischen Hotspot, was deutliche Auswirkungen auf den lokalen Tourismus hat. "Der Kunde ist mit einer erhöhten Sensibilität unterwegs, dass der Festspielbesucher sich die Karten weit im Voraus kauft, ist eher selten", erklärt Salant von der örtlichen Tourismusorganisation.

Preisanstieg bei Hotelzimmern während der Festspielzeit

Wer während der Festspiele in Bregenz übernachten möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Hotelpreise steigen in diesem Zeitraum um bis zu 40 Prozent an. Diese deutliche Preiserhöhung ist laut Salant vor allem auf die starke Nachfrage zurückzuführen und im Tourismussektor durchaus üblich.

Eine Besonderheit der Festspielgäste ist ihre kurze Aufenthaltsdauer. Im Gegensatz zu anderen Urlaubern bleiben die meisten Besucher nur eine Nacht. Dies bedeutet für die Hotels einen erhöhten Arbeitsaufwand, da fast täglich alle Zimmer für neue Gäste vorbereitet werden müssen.

Martin Haim, Geschäftsführer des Hotel Messmers, beschreibt die Situation: "Der Monat ist wirklich ein Ausnahmezustand in allen Hotels in Bregenz, eben wegen der eintägigen Aufenthaltsdauer. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen Höchstleistungen zu dieser Zeit und sind wahrscheinlich auch wieder froh, wenn diese Zeit vorbei ist."

Etwa zwei Drittel aller Touristen kommen wegen der Festspiele nach Bregenz, wobei die meisten aus Deutschland und der Schweiz anreisen. "Es gibt aber auch Fahrradfahrer aus Holland", ergänzt Haim aus seiner Erfahrung.

Hochsaison für die lokale Gastronomie

Die Festspiele bringen rund 7.000 zusätzliche Besucher in die Stadt, was auch die Gastronomie zu spüren bekommt. Restaurants und Cafés bereiten sich auf Hochbetrieb vor, müssen aber gleichzeitig auf veränderte Konsumgewohnheiten reagieren. Die Preise in der Gastronomie sind um etwa 25 Prozent gestiegen, was das Kaufverhalten der Gäste beeinflusst.

Gastwirt Thomas Zwerger beobachtet: "Die Leute greifen zu etwas günstigeren Gerichten. Wir müssen schauen, dass wir das auf unserer Speisekarte auch anbieten." Auch bei Getränken sei ein ähnlicher Trend zu beobachten - beim Wein werden vermehrt preiswertere Optionen bevorzugt.

Einzelhandel profitiert von kauffreudigen Festspielgästen

Nicht nur Hotellerie und Gastronomie freuen sich über die Festspielzeit - auch der lokale Einzelhandel profitiert erheblich. Die Festspielbesucher haben oft andere Präferenzen als einheimische Kunden und bringen frischen Wind in die Geschäfte.

Wolfgang Herzog, Inhaber eines Geschäfts in der Bregenzer Innenstadt, berichtet: "Es werden auf einmal Sachen gekauft, die ansonsten nicht so häufig angegriffen werden oder eben ein bisschen spezieller sind." Besonders erfreulich für den Handel: Die Festspielgäste zeigen sich durchaus großzügig. Herzog bestätigt, dass Besucher mitunter Beträge im fünfstelligen Bereich ausgeben, wenn sie den Weg in die Geschäfte finden.

Die Festspielzeit stellt damit für die gesamte Wirtschaft in und um Bregenz eine wichtige Einnahmequelle dar, auch wenn sie mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden ist.

(VOL.AT)

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