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Toter nach Schusswechsel mit Polizei in Wien

Die Polizei stellte den Täter in dessen Wohnung
Die Polizei stellte den Täter in dessen Wohnung ©APA (Archiv/Webpic)
Bei einem Schusswechsel mit Beamten der WEGA ist am Freitagabend in Wien-Simmering ein Mann getötet worden. Laut Polizeiangaben ist der Tathergang noch nicht gänzlich geklärt.
Schusswaffeneinsätze der Polizei - Chronologie

Bei einem Schusswechsel mit Beamten der Sondereinheit WEGA ist am frühen Freitagabend in Wien-Simmering ein etwa 40 bis 50 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Er hatte sich nach der Attacke auf eine Frau in einer Billa-Filiale in der Grillgasse in der Wohnung von Bekannten verschanzt. Dort wurden insgesamt fünf Personen – darunter offenbar auch ein Kleinkind – Zeugen, wie der bewaffnete Unbekannte von den Beamten, die in “akuter Notwehr” handelten, erschossen wurde. Ob der Mann ebenfalls einen Schuss abgegeben hat, stand in der Nacht auf Samstag noch nicht fest.

Begonnen hatte alles in einer Billa-Filiale in der Grillgasse. Dort dürfte der Unbekannte gegen 18.30 Uhr eine Frau attackiert und leicht verletzt haben. Anschließend flüchtete der Mann, kehrte allerdings wieder in den Supermarkt zurück, als bereits Polizisten anwesend waren. Daraufhin soll er sich laut Polizeisprecher Mario Hejl eine Waffe an den Kopf gehalten und gedroht haben, sich umzubringen. Unmittelbar danach flüchtete er ein weiteres Mal.

Von drei Projektilen getroffen

Im Zuge einer Sofortfahndung wurde der 40- bis 50-Jährige, dessen Identität mangels Ausweis vorerst nicht geklärt werden konnte, in der Wohnung von Bekannten in einer Wohnhausanlage Ecke Lorystraße/Hakelgasse gestellt. Der Mann wurde von insgesamt drei Projektilen getroffen – zwei Mal in den Oberkörper und einmal in den Kopf. Ob er die Waffe auch gegen sich selbst gerichtet oder auf die WEGA-Beamten gefeuert hat, war gegen Mitternacht noch Gegenstand von Ermittlungen, hieß es seitens der Polizei.

In der Wohnung haben sich zu dem Zeitpunkt, als sich der Unbekannte ebendort verschanzt hatte, noch weitere fünf Personen aufgehalten – darunter offenbar auch ein Kleinkind, da eine psychologische Betreuerin, die den Betroffenen zur Seite stand, das Haus mit Windeln und einem Fläschchen verließ.

LKA Steiermark ermittelt

Bei dem Toten wurde eine Pistole Marke CZ99 (ex-)jugoslawischer Produktion mit Kaliber neun Millimeter gefunden. Tatortgruppe und Gerichtsmediziner waren bis nach Mitternacht in der Wohnung, eine Obduktion der Leiche soll am Samstag durchgeführt werden. Die Ermittlungen übernahm in der Zwischenzeit das Landeskriminalamt Steiermark.

Hakelgasse, 1110 Wien, Austria

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