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Tote iranische Kurdin Jina Mahsa Amini bekommt Straße in Wien

Eine Straße in Wien wird nach Jina Mahsa Amini benannt.
Eine Straße in Wien wird nach Jina Mahsa Amini benannt. ©REUTERS/Leonhard Foeger (Symbolbild)
Vertreterinnen der Regierungsparteien SPÖ und NEOS haben am Montag bei einer Solidaritätsaktion darüber informiert, dass Wien eine Straße nach der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini benennen wird.

Jina Mahsa Amini war September 2022 in Polizeigewahrsam gestorben, nachdem sie wegen Missachtung der islamischen Kleidungsvorschriften von der Sittenpolizei festgenommen worden war. Ihr Tod löste im Iran die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus.

Jina Mahsa Amini: Straße möglicherweise in Wien-Donaustadt

Wo genau die Straße sich befinden wird, ist noch offen. Es wird sich dabei vermutlich um einen Straßenzug in der Donaustadt handeln. Formal bringen SPÖ und NEOS in der kommenden Gemeinderatssitzung am 24. Mai eine Resolution ein, die die Benennung fordert. Vom 22. Bezirk wird es dazu ebenfalls einen entsprechenden Antrag geben. Laut den beiden Parteien handelt es sich um die weltweit erste Straße, die nach Jina Mahsa Amini  benannt wird.

Jina Mahsa Amini erhält Straße in Wien

Jina Mahsa Amini sei durch eine brutale Reaktion des iranischen Regimes zur Symbolfigur für den demokratischen Widerstand im Iran geworden, hieß es in einer Aussendung. Den mutigen Frauen und Männern im Iran gebühre Anerkennung und Solidarität für ihren Kampf für Freiheit und Demokratie. Viele Menschen würden Polizeigewalt und Folter als einzig plausible Erklärung für den Tod der jungen kurdischen Frau sehen, wurde betont.

"Seit Monaten gehen Bilder um die Welt, Bilder von Frauen im Iran, die sich ihre Freiheit, ihre Rechte und ihren Raum nehmen", hob SPÖ-Gemeinderätin Marina Hanke hervor. Mit diesen mutigen Protestierenden wolle sich Wien solidarisieren, indem man der Bewegung durch Jina Mahsa Amini einen dauerhaften Platz in der Stadt garantiere. "Wir müssen dafür sorgen, dass der Aufschrei dieser mutigen Menschen nach Freiheit, nach Demokratie und Achtung der Menschenrechte nicht ungehört bleib", befand auch die Wiener NEOS-Frauensprecherin Dolores Bakos.

Stopp von Hinrichtungen im Iran gefordert

SPÖ und NEOS forderten auch einen sofortigen Stopp der Hinrichtungen im Iran bzw. die Abschaffung der Todesstrafe. Auch eine sofortige Freilassung von politischen Gefangenen, eine Ende der Gewalt gegen die Bevölkerung und die Einhaltung der Versammlungs- und Pressefreiheit wurde verlangt.

(APA/Red)

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