AA

Totale Mondfinsternis am 21. Februar

In den frühen Morgenstunden des 21. Februar kann von Österreich aus eine totale Mondfinsternis fast im gesamten Verlauf beobachtet werden. Im Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg findet eine himmelskundliche Info-Veranstaltung statt.

Totale Mondfinsternisse sind beeindruckende Himmelsereignisse und zudem noch relativ häufig. Dennoch gibt es längere Pausen. Erst am 15. Juni 2011 wird man von Wien aus wieder eine Totale Mondfinsternis beobachten können. Die nächste totale Mondfinsternis am 21. Dezember 2010 kann nur von Nordamerika und dem Pazifikraum beobachtet werden. Als kleine Entschädigung mag die nächste partielle Mondfinsternis am 16. August 2008 dienen, die von Österreich aus zu sehen sein wird und in deren Verlauf der Mond immerhin zu 80 Prozent verfinstert wird, und das an einem Samstagabend.

Eine totale Mondfinsternis ist kein spontanes, sondern ein langsames, stressfreies Ereignis – ideal dazu geeignet, den Lauf der Natur mit allen Sinnen entspannt zu genießen.

Die Finsternis beginnt am 21. Februar bereits um 01.34.58 Uhr MEZ. Noch ist mit freiem Auge nichts zu erkennen. Eine wunderschöne Spätwinter-Vollmondnacht mit den Wintersternen im Südwesten und nahe dem Mond die Sterne des Löwen, in ihrer Mitte der Ringplanet Saturn.

Ab etwa 2.20 Uhr MEZ kann mit freiem Auge eine leichte Verfinsterung des Mondes festgestellt werden. Deutlich wird diese ab 02.42.58 Uhr MEZ, wenn der Mond beginnt, in den Kernschatten der Erde einzutauchen. Dies dauert bis 04.00.32 Uhr MEZ. Dann ist der Mond total verfinstert, zur Gänze in den Schatten der Erde eingetaucht. Ein Betrachter auf dem Mond sähe die Sonne total verfinstert von der Erde. Unser Planet erschiene als blendend heller, feuerroter Ring: Das Licht der Sonne wird durch die Erdatmosphäre gebrochen. Aus diesem Grund verschwindet der Mond während einer totalen Finsternis nicht vom Himmel, sondern erscheint in einem eigenartigen rostroten bis rotgrauen Farbton. Welche Farbe der Mond während der Finsternis haben wird, lässt sich nicht genau vorhersagen – das hängt vom momentanen Klima auf der Erde ab.

Um 04.26.03 Uhr MEZ ist der Mond am tiefsten in den Erdschatten eingedrungen. Er bleibt bis 04.51.30 Uhr MEZ total verfinstert. Wenige Minuten später beginnt schon die Morgendämmerung. Um 06.09.04 Uhr MEZ ist der Mond komplett aus dem Kernschatten der Erde ausgetreten, um wenig später, um 06.55.10 Uhr MEZ (für Wien) im Westen unterzugehen.

Aufgrund der frühen Stunde unter der Woche werden nur wenige Sternwarten ihre Pforten für Finsternisbeobachter geöffnet haben. Ein großes Fernrohr ist zur Beobachtung einer Mondfinsternis nicht erforderlich, am besten verfolgt man diese mit freiem Auge oder einem Fernglas.

Freizeitastronominnen und -astronomen werden aber die Gelegenheit wahrnehmen, die einzige totale Mondfinsternis in diesem und den nächsten beiden Jahren zu beobachten; etwa auf der Sofienalpe nahe Wien, einem Platz, der sich in den letzten Jahren als Treffpunkt für alle, die sich für den Blick zum Himmel begeistern, etabliert hat. Wer also Kontakt zu den stets freundlichen Hobbyastronomen sucht, wird dort nicht nur mit dem einen oder anderen Blick durchs Fernrohr – während der Finsternis bleibt viel Zeit, andere Gestirne zu beobachten, allen voran den wunderschönen Ringplaneten Saturn -, sondern auch mit fachkundigen Erklärungen belohnt. Schönes Wetter vorausgesetzt.

Weiterführende Links:
Totale Mondfinsternis vom 21. Februar 2008:
http://www.waa.at/hotspots/tle20080221/tle20080221.html

Das “Astronomische Büro Wien” führt am Donnerstag, 21. Februar, im “Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg” (Wien 23., Georgsgasse, Ecke Rysergasse) eine himmelskundliche Info-Veranstaltung durch. Am frühen Morgen um 2 Uhr können die Teilnehmer eine “Totale Mondfinsternis” erleben. Routinierte Astronomen stehen den Laien bei der Beobachtung hilfreich zur Seite. Der Eintritt ist frei. Nähere Auskünfte: Telefon 889 35 41 (Astronomisches Büro Wien).

Heißer Tee, Projektion und Beschau der Sommer-Sterne

Neben der “Totalen Mondfinsternis” zeigen Astronomie-Experten den Besuchern einige interessante Sommer-Sterne. Die Fachleute warten mit leicht verständlichen Erklärungen auf und haben ein offenes Ohr für alle individuellen Fragen. Vorgesehen ist auch eine “Parallel-Projektion”. Kostenlos sind Informationsblätter erhältlich. Zudem sorgt das Team des “Astronomischen Büro Wien” für heißen Tee. Bei schlechtem Wetter bieten die Veranstalter in der nahe gelegenen “Wotruba-Kirche” ein Ersatz-Programm an (Treffpunkt: Stiegenaufgang). Im Rahmen der Zusammenkunft ist die Erörterung des Sonder-Themas “Finsternisse und Erddrehung” geplant. Besucher der Planetariumsanlage auf dem Georgenberg sollen Taschenlampen und (einfache) Ferngläser mitnehmen. Für die An- und Abreise empfehlen die Organisatoren den Nachtbus N 60. Das “Astronomische Büro Wien” ist per E-Mail erreichbar astbuero@astronomisches-buero-wien.or.at

Allgemeine Informationen:
Astronomisches Büro Wien:
http://members.ping.at/astbuero

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 23. Bezirk
  • Totale Mondfinsternis am 21. Februar
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen