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Tony Martin zum dritten Mal Zeitfahr-Weltmeister

Seine Fahrt glich einer Demonstration: Der Deutsche Tony Martin hat mit einer herausragenden Leistung seinen dritten Rad-WM-Titel in Serie im Einzelzeitfahren eingefahren. Der Titelverteidiger verwies die Mitfavoriten Bradley Wiggins (GBR) und Fabian Cancellara (SUI) in Florenz relativ deutlich auf die Plätze. Die Österreicher Riccardo Zoidl und Matthias Brändle landeten auf den Rängen 30 bzw. 37.


Gegen Martin war auf der Marathon-Distanz von 57,9 Kilometern von Montecatini Terme nach Florenz kein Kraut gewachsen. Der 28-Jährige lag ab der zweiten Zwischenzeit klar voran. “Das war eines der besten Zeitfahren, das ich jemals gefahren bin”, erklärte Martin. “Mein Rennen und auch meine körperliche Verfassung waren deutlich besser als im vergangenen Jahr. Ich habe fast das ganze Rennen 100 Prozent geben können.”

Olympiasieger Wiggins fing zwar im Finish noch Cancellara ab, am Ende fehlten dem britischen Tour-de-France-Sieger von 2012 aber 46 Sekunden auf Martin, der nach 1:05:36 Stunden im Nelson Mandela Forum in Florenz ankam. Der vierfache Weltmeister Cancellara, der Martin bei der WM-Generalprobe, der Vuelta in Spanien, noch bezwungen hatte, musste sich mit 48 Sekunden Rückstand und Bronze begnügen.

Die Österreicher wurden ihren Erwartungen nicht ganz gerecht. Zoidl hatte im Vorjahr als 14. für die beste ÖRV-WM-Platzierung der Geschichte im Zeitfahren gesorgt. Diesmal konzentriert sich der Sieger der Österreich-Rundfahrt aber auf das Straßenrennen am Sonntag, in dem er sich große Chancen ausrechnet. “Im Vorjahr habe ich mich gezielt auf das Zeitfahren vorbereitet, heuer habe ich es mitgenommen”, betonte der 25-jährige Oberösterreicher. Zoidl lag am Ende 4:39 Minuten hinter Martin.

Der Vorarlberger Brändle gab sein WM-Debüt im Kampf gegen die Uhr. “Es war ein sehr hartes Rennen. Mit meiner Fahrt war ich halbwegs zufrieden”, sagte Brändle, der 5:11 Minuten verlor. “Ich bin erst 21 und das war mein erstes WM-Zeitfahren”, erklärte die Zukunftshoffnung. “Die Top 20 waren nicht weit weg und ich habe noch Spielraum nach oben.”

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