Die Umbaukosten des im September 2000 eröffneten neuen Tivoli werden 30,6 Millionen Euro betragen. Bis zur EURO im Juni 2008 müssen dann noch die temporären Einrichtungen finalisiert werden.
Da die vorerst gelieferten Träger- und Sitzkonstruktionen mit Teilen aus China von der ausführenden Baufirma Porr/Alpine Mayreder nach Qualitätsprüfungen storniert wurden, wurde dieser Auftrag in Österreich und Deutschland neu ausgeschrieben. In der Vorwoche wurden die ersten Teile geliefert. Gleichzeitig werden in die Grundkonstruktion Löcher gebohrt und die Aufhängung der Konstruktion vorbereitet.
„Bis zum Abend des 16. Oktober sind wir mit den Arbeiten fertig“, versprach Michael Ausserhofer, Geschäftsführer der ISPA (Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs GmbH) im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. „Da fährt die Eisenbahn drüber.“
Wobei Ausserhofer betonte, dass nur die Bauphase 1 übergeben und betriebsbereit sein wird. Darin beinhaltet sind alle das Stadion betreffenden baulichen Maßnahmen: Alle 31.500 Sitzplätze werden montiert, die Eintritts- und die Aufgangsbereiche werden fertiggestellt, und auch die beiden neuen Videowalls werden installiert sein. „Die Fans können das Original-EM-Stadion dann erleben“, erklärte Ausserhofer.
In der Bauphase 2 sollen bis zum April 2008 noch die temporären Einrichtungen wie zusätzliche Parkplätze, das große Zelt für VIPs und Presse und auch der äußere Sicherheitsring endgültig fertiggestellt werden. „Da werden wenig zusätzliche Kosten entstehen, da wir auf vorhandene Ressourcen, wie die angrenzenden Hallen, zurückgreifen werden“, meinte Ausserhofer, der zuversichtlich ist, das Baukostenlimit von knapp über 30 Millionen Euro einzuhalten.
Das im Jahr 2000 fertiggestellte Innsbrucker Stadion hatte in seiner ursprünglichen Form lediglich 315 Millionen Schilling (22,9 Mio. Euro) gekostet. Auf die bestehende Arena mit ihren 15.200 Sitzplätzen wurde für die EURO 2008 ein zweiter Rang (Balkon) aufgesetzt. Sowohl der Entwurf des Tivoli neu als auch die Erweiterung stammen vom Wiener Architekten Albert Wimmer.