“Ich habe in den vergangenen drei Nächten kaum geschlafen und schweißgebadet mit starken Schmerzen im Bett gelegen”, betonte Rohregger, nachdem er sich durch die beiden Etappen der vorangegangen Tage regelrecht gequält hatte. “Ich konnte einfach nicht mehr ans Limit gehen. 160 Puls und alles sträubte sich in mir gegen die Anstrengung”, erklärte der Milram-Fahrer.
Vom endgültigen Aus überzeugten Rohregger am Dienstagmorgen jedoch erst seine Teamärzte, denn er selbst hatte bis zuletzt doch noch daran festhalten wollen, die Vuelta zu Ende zu fahren. “Nicht die Schmerzen, sondern das Fieber war schließlich ausschlaggebend. Mit Fieber zu fahren, wäre gesundheitsgefährdend gewesen. Schließlich kann das dann auch direkt den Herzmuskel angreifen. Davon habe ich mich überzeugen lassen, da muss man vernünftig sein – Gesundheit geht vor”, meinte Rohregger, der noch am Dienstag vom Flughafen Alicante aus die Heimreise antrat.
“Ich wäre natürlich noch gerne weitergefahren, habe mich aber von unseren Ärzten überzeugen lassen, dass es wenig Sinn macht. Nicht das leisten zu können, was du eigentlich drauf hättest, wäre auf Dauer wohl auch sehr frustrierend gewesen. Mein erstes Jahr in der ProTour ist tatsächlich ein Lernjahr für mich. Schlecht abgesperrte Straßen und Wegbiegungen, ein nervöses Starterfeld und die Sturzgefahr als ständiger Begleiter, das sind Erfahrungen, die mir sicher noch weiterhelfen werden”, lautete Rohreggers Resümee.