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Tiroler Osterfestival will "Zeichen setzen in der Sprachlosigkeit"

©Kamal Sahai
Das 22. Osterfestival Innsbruck/Hall versucht heuer "Zeichen in der Sprachlosigkeit" zu setzen.

Mit Tanzveranstaltungen aus Indien, Afghanistan, Japan und Deutschland, Video-Performances aus Israel/Palästina, den USA und Belgien, Sprachspielen von Gerhard Rühm und einer Aufführung der Matthäuspassion unter der Leitung von Philippe Herreweghe setzen die Veranstalter erneut auf eine internationale Ausrichtung des Festivals.

Zwei Tänze erleben im Rahmen des seit 14. März laufenden Osterfestivals ihre Österreichische Uraufführung: “BurkaBondage” choreographiert von der Deutschen Helena Waldmann am Dienstag, 30. März, und die “Sinfonia Eroica” von der Belgierin Michéle Anne de Mey am Ostersonntag. Zu seinem 80. Geburtstag gestaltet Gerhard Rühm mit seiner Frau Monika Lichtenfeld am 28. März einen Abend mit Sprachspielen und Chansons im Innsbrucker ORF Kulturhaus. Der Karsamstag ist den Klagegesängen des Komponisten Gesualdo da Venosa gewidmet, dem italienischen Klangmeister des 17. Jahrhunderts.

“Wir haben eine gemeinsame Sprache und dennoch gelingt es uns nicht, uns zu verständigen”, beobachtete Hannah Crepaz, künstlerische Leiterin des Festivals, im APA-Gespräch. “Wir wollen aufzeigen, dass es verschiedene Wege der Kommunikation gibt.” Daher setze sie mit Film, Tanz, Performance, zeitgenössischer Musik, Passion und dem Dialog mit außereuropäischen Kulturen die Zeichen vielfältig.

Über 20 Jahre hindurch organisierte und entwickelte die Haller Galerie St. Barbara mit ihrem international ausgerichteten “Osterfestival” ein weit über Tirol hinaus wirkendes kulturelles Markenzeichen. Zu den 13 Veranstaltungen von 14. März bis 4. April 2010 in Innsbruck, Hall und Umgebung erwartete Crepaz rund 9.000 Besucher, großteils aus Tirol und ganz Österreich. 20 Prozent kommen aus Deutschland. “Unser Publikum ist sehr international”, sagte sie, “die weiteste Kartenbestellung kommt heuer aus den USA.”

Das Osterfestival Tirol bekomme 2010 rund 355.000 Euro Subventionen. Der größte Subventionsgeber sei das Land Tirol, gefolgt von den Städten Hall und Innsbruck. Insgesamt verfügt das Festival über ein Budget von 560.000 Euro, sagte Crepaz.

Karten und Infos über www.osterfestival.at.

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