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Tirol verschärft Corona-Maßnahmen

LH Platter bezeichnete die Maßnahmen-Verschärfung in Tirol als "alternativlos".
LH Platter bezeichnete die Maßnahmen-Verschärfung in Tirol als "alternativlos". ©APA/DANIEL LIEBL/ZEITUNGSFOTO.AT
Auch Tirol verschärft angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Regeln und zielt dabei vor allem auf Ungeimpfte ab.
Fleckerlteppich in den Bundesländern
Strengere Corona-Regeln in der Steiermark

Ab dem 8. November wird der Zugang zu Nachtgastronomie und Diskotheken sowie zu Veranstaltungen ab 500 Personen nur mehr mit einem 2G-Nachweis, also geimpft oder genesen, möglich sein. Zudem wird es ab dem Zeitpunkt eine FFP2-Maskenpflicht im gesamten Handel, Museen, Bibliotheken und Einkaufszentren geben - auch für Geimpfte.

2G in Nacht-Gastro und bei Veranstaltungen, Maskenpflicht im Handel

Im medizinischen Bereich wie in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Kureinrichtungen oder Arztordinationen wird die 2,5G-Regel gelten. Dort muss man geimpft oder genesen sein oder einen negativen PCR-Test vorweisen können. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bezeichnete die Maßnahmen in einer Aussendung als "alternativlos". "Wir müssen in den letzten Wochen bei den Corona-Patientinnen und -Patienten in unseren Krankenhäusern leider einen Trend nach oben feststellen", erklärte Platter. Aktuell werden im Bundesland 82 Corona-Patienten in den Spitälern behandelt, 20 davon auf Intensivstationen. 738 Corona-Infektionen kamen in den vergangenen 48 Stunden hinzu.

Prognosemodelle würden zeigen, dass bereits Ende nächster Woche mit 30 behandelten Covid-Patienten auf den Intensivstationen gerechnet wird, argumentierte der Landeshauptmann. Laut Ärzten könne "für manche Bereiche" nicht mehr ausgeschlossen werden, dass in "absehbarer Zeit" Routine-Operationen verschoben werden müssen. Einmal mehr betonte Platter, dass die Krankenhauskapazitäten das entscheidende Kriterium bei der Beurteilung seien.

Maßnahmen-Verschärfung zielt auf Ungeimpfte ab

Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) fügte hinzu, dass man mit den "sehr strengen Maßnahmen" zur Nachtgastronomie sowie bei Großveranstaltungen bewusst auf Ungeimpfte abziele. Die Impfung wirke und verhindere schwere Krankheitsverläufen, wurde einmal mehr betont - verbunden mit dem Appell, sich impfen zu lassen.

Indes steigt durch die Maßnahmen der Bedarf an PCR-Testungen. Deshalb werden laut den Verantwortlichen neben den Screeningstationen voraussichtlich im Laufe des November auch rund 200 PCR-Selbsttestboxen im ganzen Land Tirol zur Verfügung stehen. Dort können PCR-Tests künftig abgeholt bzw. zur Auswertung wieder abgegeben werden. Dieses System der Gurgeltests kommt bereits in anderen Bundesländern bzw. Gemeinden in Österreich zum Einsatz und werde nun auch in Tirol gestartet.

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(APA/Red)

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