Auf dem Parkett machte sich Stefan Kretzschmar mit spektakulären Toren im Trikot des SC Magdeburg bzw. im deutschen Team einen Namen, brachte es auf 821 Tore in 217 Länderspielen. 2002 holte sich der vor wenigen Tagen 37 Jahre alt gewordene Welthandballer der Jahres mit den Gladiators den Sieg in der Champions League und 2004 gewann er mit der DHB-Auswahl Silber bei den Olympischen Spielen in Athen. Doch nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge, auch wegen seines äußeren Erscheinungsbildes mit 19. Tätowierungen ist der linke Flügelspieler auf der ganzen Welt bekannt wie ein “bunter” Hund.
Klare Ziele setzen
Als er von Bregenz-Manager Roland Frühstück gefragt wurde, ob er die erste Patenschaft der Aktion “Weltstars für Youngstars” übernehmen würde, gab es keine lange Überlegung. Anfang der Woche stand der einstige Welthandballer in der HB-Arena Rieden vier Stunden den rund 200 Nachwuchsspielern von Bregenz Rede und Antwort, erzählte aus seiner Karriere und gab den möglichen Stars von morgen beim ÖHB-Rekordmeister wertvolle Ratschläge mit auf den Weg. “Kretzsche” erklärte, dass ein junger Akteur auf dem Weg nach oben einem älteren Spieler stets den nötigen Respekt zollen muss. Daneben betonte er aber auch, dass Talent alleine zu wenig sei, um an die absolute Spitze zu kommen. Auch er habe in seinen Anfangsjahren im Männerhandball geduldig auf seine Chance gewartet und nicht zuletzt durch Tipps von arrivierten Spielern seinen eigenen Weg gefunden. “Mit 17 habe ich mir zum Ziel gesetzt, einmal in einem WM-Finale zu stehen. Dafür habe ich auf viel Freizeit verzichtet, nach den Trainings noch individuell an der Wurftechnik gearbeitet und mich so an die Spitze gearbeitet. Natürlich wäre ich gerne einmal mit meinen Kumpels auf eine Party gegangen”, erzählte Kretzschmar. Letzten Endes haben ihm die Erfolge recht gegeben und nicht nur einer der Bregenzer Youngstars hat gemeint, dass er die Ratschläge auch in die Tat umsetzen werde.
