TikTok-Mutter rechnet ab: Wäsche, Stillen, Putzen für 2380 €

Die dreifache Mutter Amber Egan aus den USA hat mit einem TikTok-Video international Aufmerksamkeit erregt. Darin beziffert sie den Wert ihrer wöchentlichen Haus- und Familienarbeit mit rund 2380 Euro – ein Betrag, den sie in Rechnung an ihren Ehemann symbolisch auflistete. Hintergrund der Aktion ist laut Egan der Wunsch, die gesellschaftliche Wertschätzung für unbezahlte Sorgearbeit zu erhöhen.
„Ich wollte, dass Hausfrauen sich gesehen fühlen“, erklärt die 33-Jährige gegenüber dem US-Magazin People. Die unsichtbare Belastung vieler Mütter solle dadurch sichtbar gemacht werden – nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Besonders nach der Geburt ihres dritten Kindes habe sie gespürt, wie herausfordernd der Alltag sein kann.
Detaillierte Aufstellung: Was Hausarbeit laut Egan „kostet“
Tätigkeit | Kosten (pro Woche) | Frequenz / Einheit |
---|---|---|
Geschirr spülen | 17,63 € pro Ladung | 2–3x täglich, 5 Tage/Woche |
Wäsche waschen | 30,85 € pro Ladung | 4x pro Woche |
Badezimmer reinigen | 60,89 € | 2x pro Woche |
Bodenreinigung | 88,15 € | 2–3x täglich, 5 Tage/Woche |
Hausaufgabenbetreuung | 705,17 € | pro Woche |
Kinder bringen & abholen | 132,22 € | pro Woche |
Lebensmitteleinkauf | 66,11 € | pro Woche |
Kochen (Mittag & Abend) | 44,07 € pro Mahlzeit | 10x pro Woche |
Stillen | 176,29 € | pro Woche |
Fegen | 8,81 € | 5x pro Woche |
Die Beträge basieren auf Annahmen zu Marktpreisen für entsprechende Dienstleistungen und wurden aus US-Dollar umgerechnet.
Millionen erreichen – und persönliche Botschaft
Das Video erreichte auf TikTok rund sechs Millionen Aufrufe. Viele User:innen zeigten sich beeindruckt und dankbar. In ihren Aussagen hebt Egan nicht nur die monetäre Seite hervor, sondern auch die emotionale: Isolation und Identitätsverlust seien Erfahrungen, die viele Hausfrauen teilen. Sie selbst finde Kraft in Musik – insbesondere Songs von Chris Stapleton.
Trotz der ironisch gemeinten Rechnung betont sie am Ende: „Ich muss meinem Mann nichts berechnen – er ist gut zu mir.“ Ihr Appell richtet sich nicht gegen Väter, sondern für mehr Anerkennung unbezahlter Arbeit.
(VOL.AT)