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Tierschutzverein mit Promi-Vorstand

APA
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Ellmayer & Co: Der im Konkursverfahren steckende Wiener Tierschutzverein (WTV) bekommt einen neuen Vorstand, dem primär Prominente angehören werden.

Dies kündigte der neue WTV-Präsident Michael Antolini im APA-Interview an. Ein Name steht dabei schon fest: „Thomas Schäfer-Ellmayer wird in jedem Fall mit uns mittun.“ Der jetzige Vorstand sei einfach veraltert und habe verabsäumt, moderne Strukturen zu erarbeiten.

Die gesamte Promiliste will Antolini in einer Pressekonferenz Ende kommender Woche vorstellen. Dann soll auch sein Konzept für den Verein und das Tierschutzhaus im niederösterreichischen Vösendorf präsentiert werden.

Dazu gehört die Gründung der „Wiener Tierschutzhausbetriebsgesellschafts GesmbH“, die, von Betriebswirten geführt, das Tierschutzhaus betreiben soll. Der WTV soll hingegen für Außenauftritt und Spendenaufbringung zuständig sein. Allerdings müsse es engste Kooperation zwischen den Bereichen geben, unterstrich Antolini.

Damit greift der WTV ein Konzept der Wiener Tierschutzstiftung auf. Diese war Ende 2004 mit Unterstützung der BA-CA für den Fall ins Leben gerufen, dass der Verein in Konkurs gehen sollte. Er sei auch gerne bereit, mit Stiftungsvorstand Günther Havranek ins Gespräch zu kommen, so Antolini. Bisher sei man aus terminlichen Gründen noch nicht zueinander gekommen, „aber jeder, der ideelle Ziele hat, ist willkommen“.

Das Spendenaufkommen sei ordentlich, und viele Ex-Mitglieder wieder in den Verein zurückgekehrt, seit er am Ruder sei, berichtete Antolini. Dennoch möchte der Neo-Präsident Vergangenheitsbewältigung betreiben: „Es liegt mir sehr daran, zu wissen, was in den Augen der Bevölkerung nicht optimal gelaufen ist.“ Interessierte sollen sich unter michael.antolini@chello.at an ihn wenden.

Das Haus in Vösendorf stelle sich als großes Problem für den WTV dar. Laut Gutachtern sei dessen Lebenszeit sehr begrenzt: „In 25 Jahren fällt uns die Hütte zusammen.“ Jedenfalls werde er eine gütliche Einigung mit dem Leasinggeber, der Bank Austria-Creditanstalt-Tochter BAL-Helios, suchen.

Deren Leasingforderungen sind nicht Teil der Schulden in Höhe von gut 1,23 Mio. Euro, die vom Gericht anerkannt wurden. Um diese zu tilgen, muss der Verein bis zum 25. Februar 400.000 Euro aufbringen. Dann habe man den angestrebten Zwangsausgleich erreicht und könne die geforderte 20-Prozent-Quote für die Gläubiger erfüllen. Er sei guter Hoffnung, diese Summe aufbringen zu können, so Antolini.

Allerdings sei hier auch Niederösterreich gefordert, zumal ein Drittel der Insassen des Tierschutzhauses aus diesem Bundesland stamme, ohne dass dieses dafür zahle. „Niederösterreich muss schon auch seinen Beitrag leisten“, stellte Antolini klar.

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