Tiergarten Schönbrunn hofft auf Frühlingsgefühle bei seltenen Rotspiegelamazonen

Sie gehören zu den letzten ihrer Gattung in Zoos - und nun wird auf Kindersegen gehofft: Im Tiergarten Schönbrunn ist eine männliche Rotspiegelamazone aus dem Loro Parque auf Teneriffa eingezogen.
Dieser Vogel ist das letzte Männchen seiner Art in einem europäischen Zoologischen Garten. In Schönbrunn lebt eines der letzten Weibchen. Rechtzeitig zur Paarungszeit wurde das Männchen nach Wien geflogen, um die beiden seltenen Vögel zusammenzubringen.
Tiergarten Schönbrunn hofft auf "beflügelte Liebesgeschichte"
"Wir sind sehr froh, dass der empfindliche Vogel den Flug so gut überstanden hat. Jetzt sind die beiden gerade dabei, sich in Ruhe aneinander zu gewöhnen. Für Besucher sind sie seit dieser Woche in der Anlage neben den Keas zu sehen", erzählte Kuratorin Simone Haderthauer in einer Aussendung am Donnerstag über die hoffentlich "beflügelte Liebesgeschichte".
So selten sind Rotspiegelamazonen
Rotspiegelamazonen kommen ausschließlich in zwei kleinen natürlichen Verbreitungsgebieten auf der Insel Jamaika vor. Untypisch für Amazonen sind sie sehr zurückhaltende Vögel und haben einen eher sanften Charakter. Ihren Namen verdanken sie den roten Federn im Bereich der Handschwingen.
"Wie viele Amazonenarten sind auch die Rotspiegelamazonen in ihrer Heimat stark gefährdet. Hauptursache dafür ist der illegale Tierhandel sowie die Lebensraumzerstörung, unter anderem durch Abholzung der Wälder. Wir freuen uns daher sehr, dass wir diese beiden Individuen zusammenbringen konnten, und hoffen jetzt auf Nachzuchten", führte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck weiter aus.
(APA/Red)