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Thiem ins Halbfinale von München eingezogen

Keine leichte Partie für Thiem
Keine leichte Partie für Thiem
Dominic Thiem ist am Freitag ins Halbfinale des mit 520.070 Euro dotierten ATP-250-Turniers in München eingezogen. Der 22-jährige Niederösterreicher rang im Viertelfinale den neun Jahre älteren Kroaten Ivan Dodig nach 2:12 Stunden mit 6:4,4:6,6:3 nieder.

Thiem steht damit nach Brisbane, Buenos Aires (Titel), Rio de Janeiro und Acapulco (Titel) schon in seinem fünften Tour-Halbfinale 2016. Im Kampf um sein drittes Endspiel in diesem Jahr bzw. siebentes insgesamt trifft Thiem am Samstag entweder auf den topgesetzten David Goffin oder den deutschen Aufsteiger Alexander Zverev. Thiem bestreitet bereits sein fünftes ATP-Tour-Halbfinale in diesem Jahr nach Brisbane, Buenos Aires (Titel), Rio de Janeiro und Acapulco (Titel) und hat einen Preisgeld-Scheck in Höhe von 23.525 Euro (brutto) sowie 90 Punkte sicher.

Das zweite Aufeinandertreffen mit dem Kroaten nach einem glatten 2:6,0:6 – allerdings 2012 in der Valencia-Qualifikation – verlief zunächst nach Plan des Niederösterreichers. Mit einem Break zum 6:4 holte Thiem vor den Augen von Betreuer Günter Bresnik nach 34 Minuten den ersten Durchgang. Im zweiten Satz musste der Lichtenwörther, der im Ranking aktuell an 15. Stelle und damit 60 Plätze besser klassiert ist als sein Gegner, aber den Aufschlag zum 1:3 abgeben. Ein Serviceverlust, den Thiem in der Folge nicht mehr wettmachen konnte, Dodig erzwang Durchgang drei.

Eklat im dritten Satz

Dieser begann mit einiger Aufregung. Als Thiem nach einem Doppelfehler das Break zum 2:0 zuerkannt wurde, regte sich Dodig heftig auf, weil er seinen zweiten Aufschlag nicht im Aus gesehen hatte. Er wollte nicht weiterspielen und ließ Supervisor Gerald Armstrong auf den Platz kommen. Dodig musste mit einer Verwarnung aber wieder auf den Platz und beklagte sich mit einem “shame on you” (“Schande über dich”) beim Stuhlschiedsrichter.

Doch ehe Thiem das dritte Game mit seinem Aufschlag beginnen konnte, wollte Dodig plötzlich eine Toiletten-Auszeit, die ihm aber erst beim nächsten Wechsel zugestanden wäre. Der 31-jährige, gebürtige Bosnier bestand aber darauf und fragte den Stuhl-Referee wortwörtlich, ob er denn “auf den Platz scheißen” solle. Der Supervisor eilte neuerlich herbei und gewährte Dodig eine “emergency toilet break” (Not-WC-Pause). Thiem beschwerte sich freilich, servierte aber nach einer fünfminütigen Auszeit zum 3:0. Zwar gelang es Dodig in der Folge nach einem Rebreak, nochmals auf 3:3 auszugleichen, danach ließ sich der optisch einfach stärkere Thiem aber das Match nicht mehr entreißen. Thiem zog auf 5:3 davon und nützte den zweiten Matchball zum Aufstieg.

Angstgegner oder Jungstar wartet

Die nächste Hürde wird für den ÖTV-Aufsteiger aber keinesfalls leichter werden. Gegen Goffin hat Thiem in sieben Spielen nur zwei Mal gewonnen, gegen den erst 19-jährigen Zverev wäre es das erste Aufeinandertreffen.

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