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Thiem eröffnet Davis-Cup-Duell gegen Slowakei

Dominic Thiem schlägt gegen Norbert Gombos auf
Dominic Thiem schlägt gegen Norbert Gombos auf
Der Ausgang des Davis-Cup-Länderkampfs Slowakei - Österreich von Freitag bis Sonntag in Bratislava ist völlig offen. Daran haben auch Überraschungen in der Aufstellung der Gastgeber für das Zweitrunden-Treffen der Europa-Afrika-Zone I nichts geändert. ÖTV-Jungstar Dominic Thiem feiert sein Debüt unerwartet gegen Norbert Gombos. Danach trifft Andreas Haider-Maurer auf Lukas Lacko.


Der slowakische Kapitän Miloslav Mecir nominierte nicht Martin Klizan, seinen besten Spieler, sondern Norbert Gombos. Gombos war wegen eines steifen Genicks von Andrej Martin ins Team gekommen und Klizan von einem Challenger-Finale in Kolumbien erst sehr spät in seiner Heimat eingetroffen ist. Der Jetlag quälte Klizan noch und so entschied sich Mecir, zumindest einmal für Freitag, auf seine Nummer eins zu verzichten.

“Es war ein bisschen eine Überraschung, obwohl wir auch darüber nachgedacht haben”, sagte ÖTV-Kapitän Clemens Trimmel. “Wir wussten, dass Martin Klizan sehr spät angekommen ist. Ich glaube, er hat am Mittwoch erstmals trainiert”, hat Trimmel beobachtet.

Thiem ist damit im ersten Match für das Davis-Cup-Team leichter Favorit. In bisher vier Begegnungen (alle auf Sand im Freien bei Futures) gab es je zwei Siege. “Es ist komplett anders, der Belag hier ist ziemlich schnell, also überhaupt kein Sand”, sagte der 20-jährige Niederösterreicher. Gombos verfüge über einen starken Aufschlag, gute Grundschläge und sei ein solider Spieler. Thiem freut sich auf die Aufgabe in der 4.200 Zuschauer fassenden Aegon-Arena.

“Sicher bin ich heiß drauf und ich bin sehr stolz, dass der Adler auf meiner Brust ist”, sagte er mit Blick auf seinen Trainingsanzug. “Die Nervosität wird wohl erst morgen kommen und nach ein paar Games auch wieder verfliegen”, glaubt Thiem.

Auch Haider-Maurer hat mit Lacko schon Erfahrungen gemacht, allerdings liegen die zwei Niederlagen (2006 und 2008) schon lange zurück. “Ich kenne ihn sehr gut, er ist im selben Alter wie ich. Er hat schon ein viel besseres Ranking gehabt”, stellte “AHM” fest. Lacko ist die frühere Nummer 44. “Ich glaube, seine Vorhand ist sein bester Schlag.” Doch Haider-Maurer habe gut trainiert auf dem Hartplatz in Bratislava. “Ich bin zuversichtlich. Ich habe meine Chancen, den Punkt zu holen.”

Vorerst für das Doppel am Samstag (14.00) nominiert sind Fixstarter Alexander Peya und der ebenfalls ein Debüt gebende Gerald Melzer. Dies kann sich aber noch bis eine Stunde vor dem Match ändern. Der jüngere Bruder wird, sollte er spielen, von seinem Bruder vor Ort unterstützt werden. Der derzeit nach einer Verletzung im Aufbau befindliche Jürgen Melzer, der wegen eines “geschützten Rankings” noch gar nicht spielen kann, hat sich für Samstag und Sonntag in Bratislava angekündigt.

Beide Teams glauben an einen engen Länderkampf. “Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung noch nicht am Samstag fällt”, glaubt Trimmel. “Ich schreibe Klizan noch nicht ab, er könnte im Doppel und am Sonntag spielen. Aber Rechenspiele sind nicht so meines”, versicherte der Kapitän.

Sein Pendant Mecir musste gleich zwei Änderungen im Team begründen, denn mit Martin hatte er ja zuvor schon einen Spieler ganz aus der Mannschaft gestellt. “Ich muss sagen, dass Norbert in der Woche sehr gut gespielt hat. Er ist in guter Form hergekommen und Andrej Martin kam mit einer kleinen Verletzung und darum habe ich diese Entscheidung getroffen.”

Sollte Klizan am Sonntag spielen, könnte er laut Regulativ übrigens sowohl Lacko als auch Gombos ersetzen. “Er ist nach seinem langen Trip aus Südamerika noch müde und wir lassen ihn noch rasten”, erläuterte Mecir.

Thiem, als Nummer 79 vom Ranking her der beste Einzelspieler bei diesem Davis Cup, sieht die Chancen nach wie vor gleich. “Ich sage immer noch 50:50. Wenn wir alle gut spielen an allen drei Tagen, haben wir gute Chancen.”

Er selbst ist von seinem erfolgreichen US-Trip schon fast zwei Wochen zurück und wieder völlig eingestellt auf europäische Zeit. Und zum schnellen Belag wagte Thiem noch eine Prognose der anderen Art: “Eines kann man sicher sagen: dass es hier keine Break-Orgie geben wird.”

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