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Thiem-Eklat wird Running-Gag bei French Open

Dominic Thiem musste am Samstag wegen Serena Williams den Presseraum bei den French Open verlassen.
Dominic Thiem musste am Samstag wegen Serena Williams den Presseraum bei den French Open verlassen. ©Screenshot Video youtube / Tennis Advocate
Robin Haase hat am Sonntag in Paris bei einem Medientermin von Dominic Thiem für österreichische Medien für großes Gelächter gesorgt. Der niederländische Tennis-Profi "crashte" in Anspielung auf den Vorfall mit dem Raum-Wechsel Thiems wegen Serena Williams am Vortag das Gespräch. "Entschuldigung, dass ich stören muss, aber ich brauche den Stuhl jetzt fürs Interview ...", scherzte Haase.
Thiem kämpft sich ins Viertelfinale

“Ich hoffe, das ist auf Kamera jetzt … “, meinte Thiem lachend. Bereits zuvor hatte sich der 25-jährige Niederösterreicher, der am Vortag den Interview-Raum 1 zugunsten von Williams hatte vorzeitig räumen müssen, nochmals zu dem Vorfall geäußert. “Für mich ist die Sache erledigt. Ich selber war auch nicht verärgert oder frustriert. Ich bin sogar deshalb rechtzeitig zum Champions-League-Finale gekommen, aber ich denke, dass es ums Prinzip geht”, sagte Thiem.

Thiem muss wegen Williams aus dem Presseraum

Sein Interview-Auftritt sorgte aber doch für relativ großes Aufsehen und wurde in den Sozialen Netzwerken als Video weit über tausend Mal geteilt und hatte auf youtube Sonntagnachmittag schon knapp 35.000 Views. Thiem korrigierte aber auch sich selbst. “Es ist egal, ob ich dort sitze oder… wahrscheinlich habe ich auch etwas Falsches gesagt, dass ich kein Junior mehr bin. Selbst wenn ein Junior da drinnen sitzt, gehört der respektiert und das war nicht der Fall.”

Thiem zum CL-Finale

Das Champions-League-Finale hat Fußball-Fan Thiem danach verfolgt. “Es war kein gutes Match, aber sowohl Liverpool als auch Tottenham haben diese Saison unglaubliche Partien gespielt, geschichtsträchtige Matches abgeliefert. Also da sei ihnen ein schlechtes Match verziehen. Und es ist dem (Jürgen) Klopp natürlich schwer zu vergönnen. Es ist richtig, dass so ein Supertrainer wie er auch die Champions League gewonnen hat.”

Thiem, der nun zu vielen Medienterminen mit einer Dose seines Getränkesponsors erscheint, ist sich bewusst, dass er diese nicht überall herzeigen darf. Am Vortag wurde das Getränk von einer ITF-Mitarbeiterin dezent vom Interviewtisch entfernt. “Nein, ich darf sie nicht überall herzeigen, aber ich versuche es immer wieder”, sagte Thiem lachend.

Geäußert hat sich Thiem auch zu Modeerscheinungen im Tennis. “Mein Favorit bleibt das Zebra von 2016”, erinnerte er an sein “adidas”-Outfit in Paris vor drei Jahren. Grundsätzlich sei ihm Tennismode “komplett wurscht”: “Es ist wichtig, dass der Schläger, die Saite passt und die Schuhe müssen passen.” Als er nach dem Outfit von Serena Williams befragt wurde, konnte er sich eine kleine Spitze nicht verkneifen. “Ich habe es nicht gesehen, sie war nicht so lang im Turnier.”

Thiem für Federer “ein Superstar”

Der 20-fache Grand-Slam-Sieger Roger Federer wurde zum Zwischenfall bei der Pressekonferenz von Dominic Thiem vom Vortag am Sonntag nach seinem Einzug ins French-Open-Viertelfinale ebenfalls befragt. Der 37-jährige Schweizer äußerte Verständnis für Thiem und bezeichnete den Österreicher als “männlichen Superstar” dieses Sports.

Befragt, ob er selbst schon einmal in einer Situation gewesen wäre, in der ein anderer Spieler zu seinen Gunsten den Raum räumen musste, hatte Federer klare Antworten parat. Frage: Und was sind Ihre generellen Gedanken an so eine Situation, die einem Weltranglisten-Vierten passiert, der ein….? Federer: “… ja, ein Superstar ist. Männlicher Superstar. Ich weiß nicht, was da falsch gelaufen ist, aber etwas muss passiert sein. Ich denke, dass der Spieler, der noch immer im Turnier ist, die Priorität hat. So sehe ich das.”

Federer erklärte es an seiner eigenen Person: “Wenn ich heute gegen Mayer verloren hätte, hätte ich ihn zuerst gehen lassen oder ihn entscheiden lassen, wann er gehen will. Mein nächstes Match (als Verlierer, Anm.) ist dann weit, weit weg.” Vielleicht hätte man Serena Williams in der Garderobe warten lassen sollen, nicht im Pressezentrum. Ich verstehe Dominics Frustration.”

Federer findet Thiems Akzent zum Schmunzeln

Grundsätzlich habe der Vorfall bei den Spielern aber am Tag danach auch für Gelächter gesorgt, weil das Video überall zu sehen war. “Wir haben gerade erst darüber gescherzt. In dem Moment war es sicher unverständlich. Aber wie er es (auf Englisch, Anm.) gesagt hat, war großartig. Ich liebe seinen Akzent. Auch seinen deutschen Akzent übrigens, und das weiß er auch”, sagte Federer schmunzelnd.

(APA)

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