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Therapiehoffnung gegen Querschnittslähmung

Neue Therapiehoffnung für querschnittsgelähmte Menschen: Ein Düsseldorfer Forschungsteam untersucht derzeit die Wirkung einer Substanz, die durchtrennte Nerven im Gehirn oder Rückenmark wieder nachwachsen lassen soll.

Nach einem Bericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ könnten damit in absehbarer Zeit entscheidende Fortschritte bei der bisher als unheilbar geltenden Querschnittslähmung erzielt werden. Das Forscherteam selbst war am Mittwoch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Der von dem Neurobiologie-Professor Hans Werner-Müller entwickelte Wirkstoff Cordaneurin verzögert demnach die Bildung von Narbengewebe, wenn eine Nervenbahn im Rückenmark durchtrennt wird. Mit Hilfe des Wirkstoffs hätten die Nerven die Chance, wieder wachsen zu können. Entsprechende Versuche an Ratten seien bereits erfolgreich gewesen. In den kommenden zwei Jahren sollen laut Bericht klinische Tests mit Menschen folgen. Über speziell entwickelte Apparate werde der Wirkstoff dabei an die verletzte Stelle gespritzt.

Hoffnung dürfen sich vor allem Patienten machen, die innerhalb von drei Tagen nach einem Unfall mit Cordaneurin behandelt werden. Aber auch Menschen, die schon länger querschnittsgelähmt sind, haben Müller zufolge in Zukunft Chancen auf eine erfolgreiche Therapie. „Wir sind gerade dabei, unsere gesammelten Erfahrungen auch bei chronischen Fällen anzuwenden“, sagte Müller der Zeitung zufolge.

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