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Therapieerfolg vorhersagen

Mit einem von Heidelberger Forschern entwickelten Test lässt sich der Erfolg einer Chemotherapie bei Brustkrebs vorhersagen. Mit Hilfe von Genaktivitäten.

Bisher bilden sich nach einer solchen Behandlung bei 25 bis 30 Prozent der Patientinnen die Tumore vollständig zurück, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg mitteilte. Die anderen Betroffenen sprechen nicht oder nur teilweise auf die Medikamente an. Die Forscher können nun anhand eines bestimmten Genmusters prognostizieren, bei welchen Patientinnen die Therapie die Tumorzellen völlig vernichtet. Die Mediziner wollen nun größere klinische Studien starten.

Mit einem Genchip, der 21.139 menschliche Gene repräsentiert, identifizierten die Wissenschafter in den Krebszellen ein bestimmtes Muster an Genaktivitäten. Dieses Profil kennzeichnet solche Tumore, die mit einer Dreifachtherapie aus Gemcitabine, Docetaxel und Doxorubicin komplett zerstört werden. Das Aktivitätsmuster – eine so genannte Signatur mit 512 verschiedenen Genen – wandten die Forscher auf eine zweite Gruppe von erkrankten Frauen an – und konnten damit den Erfolg der Behandlung vorhersagen.

Für den Test wird Biopsiematerial aus Krebsknoten benötigt. An der Heidelberger Studie beteiligten sich 100 Brustkrebspatientinnen, deren Tumore noch keine Metastasen gebildet hatten. „Ob und wann der Test in der klinischen Routine eingesetzt werden kann, müssen nun Untersuchungen an größeren Gruppen von Patientinnen zeigen“, sagte Prof. Peter Lichter vom Krebsforschungszentrum.

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