Theater-Soap begeisterte

Nicht von ungefähr verwendete Autor Tobias Fend von alten Montafoner Namen geprägte Abänderungen für seine Protagonisten. So wird der Hotelier Hubert Manahl, der einen großen Erweiterungsbau mit Investor Beton Toni in seiner Heimatgemeinde Schaggans plant, von einem Geist terrorisiert. Und nur die Tochter seines Erzfeindes, Hedwig Capulehr, kann ihm helfen. Ob die Affinität im Aussehen des Hoteliers mit einem bekannten Tschaggunser Hoteliers gewollt ist, ließ sich nicht eruieren. Fest steht allerdings, dass die Theater-Soap als eine von sechs geplanten Folgen in Tschagguns das erste Mal stattfand und am Ende der einstündigen Aufführung viel Applaus erhielt.
Satire durch und durch
In Zusammenarbeit mit der Raumentwicklung Montafon verarbeitet die Soap auf satirische Weise Vorgänge in einem touristisch geprägten Alpental. Dass das Hotel von Hubert Montanahl aufgrund der seltsamen Vorkommnisse mit dem Geist nicht bankrott geht, da alle Gäste plötzlich abreisen, verdankt er der findigen Idee seiner „Schwiegertochter in spe”. Meisterlich bezog die Regisseurin Danielle Strahm auch die aufgelassene Kegelbahn mit der malerischen Außenanlage des Gasthauses Jochum in das Spielgeschehen mit ein und ließ den Charme des alten Gebäudes auf die Zuschauer wirken. Fortsetzungen an ungewöhnlichen Orten des Montafons sind jedenfalls halbjährlich geplant und im Sommer geht es auf einen Maisäß, wo die Geschichte rund um Hubert Montanahl und die Seinen eine Fortsetzung finden soll.