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"The Vegetarian Butcher": Neue Veggie-Marke in Österreich erhältlich

"The Vegetarian Butcher" bietet fleischlose Alternativen, die von Fleischliebhabern entwickelt wurden. Die Tiefkühlprodukte der Kultmarke aus Holland sind jetzt in Österreich erhältlich.
Das passiert im Körper, wenn man kein Fleisch mehr isst

Jaap Korteweg verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Er will der größte "Fleischer" der Welt mit pflanzenbasiertem Fleisch werden. Seit 2010 bietet er unter dem Namen "The Vegetarian Butcher" vegetarische Fleischalternativen an. Sieit März ist das Sortiment aus vier Fleischalternativen (Tiefkühlprodukte) auch im österreichischen Einzelhandel (4.49 Euro UVP) erhältlich.

Das vegetarische Fleisch von "The Vegetarian Butcher" wird auf der Grundlage von Hülsenfrüchten und Getreide hergestellt. Das Sortiment umfasst beliebte Hühner- und Rindfleischprodukte, die – ganz ohne Huhn oder Rind – als "Beflügel-Nuggets", "Sieht-Chick-aus Burger", "Ohne-HickHack-Bällchen" und "Chickeriki-Streifen" angeboten werden.

"The Vegetarian Butcher" im Test

Ohne-Hick-Hack-Bällchen

Ein Rezept direkt von der Website des "The Vegetarian Butcher" schlägt Ohne-Hick-Hack-Bällchen mit Pilzsoße und Reis vor. Gesagt getan, die zehn Fleischbällchen sind genug für zwei Personen. Geschmacklich erinnern sie etwas an IKEAs Köttbullar, sie sind vielleicht etwas weicher und haben einen ganz leichten Sojanachgeschmack. Dennoch sind sie deutlich besser als etwa IKEAs vegane Köttbullar-Alternative und gut gewürzt. Die Bällchen sind als einziges Produkt aus der Reihe allerdings nur vegetarisch. Proteinanteil: 15 Prozent.

Die Ohne-Hick-Hack-Bällchen erinnern an IKEAs Köttbullar
Die Ohne-Hick-Hack-Bällchen erinnern an IKEAs Köttbullar

Chikeriki-Streifen

Anders als der Name vielleicht vermuten lässt bestehen die Chikeriki-Streifen nicht aus (Kicher-)Erbsen, sondern ebenfalls aus Soja-Basis. Von der Textur kommen die Streifen schon sehr nahe an das Original, ähnlich einem sehr weichen und saftigen Hähnchen. Auch hier sind die Streifen wieder gut, sogar leicht pikant gewürzt. 21 Gramm Protein kommen auf 100 Gramm Streifen.

Die Streifen konnten in ihrer Konsistenz überzeugen
Die Streifen konnten in ihrer Konsistenz überzeugen

Beflügel-Nuggets

Fertige Nuggets gehören generell zu jenen veganen Optionen, die sich kaum noch von den Fleisch-Produkten unterscheiden lassen. Ob das jetzt für die Veggie-Nuggets spricht oder gegen Fleisch-Nuggets sei dahingestellt - bei den Vegetarian Butcher Nuggets überzeugt sowohl Panade als auch die Soja-Masse mit Geschmack und Konsistenz. Neun Nuggets für 4,50 Euro ist allerdings schon etwas happig.

Die Nuggets sind kaum von "normalen" Nuggets zu unterscheiden.
Die Nuggets sind kaum von "normalen" Nuggets zu unterscheiden.

Sieht-chick-aus-Burger

Der Burger ist wohl die Königsdisziplin der Fleischlos-Alternativen. Auch beim Vegetarian Butcher schmeckt man etwas die Sojabasis leicht heraus, unter den Veggie-Chicken-Burgern (sogar vegan) spielt er aber in der oberen Liga mit. Preislich sind 4,50 Euro für zwei Pattys nicht gerade günstig.

Vom Landwirt zum "vegetarischen Fleischer"

"Mein Ziel ist es leckeres vegetarisches Fleisch herzustellen, das mindestens genauso gut schmeckt wie das Original. Ich will Fleischliebhabern bewusst machen, dass sie ohne tierisches Fleisch nichts verpassen", sagt Jaap Korteweg. Als Landwirt in neunter Generation wuchs er - umgeben von Tieren – auf einer Farm in den Niederlanden auf. Der Familientradition folgend übernahm er den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb. Als Ende der 90er Jahre die Schweinegrippe in den Niederlanden ausbrach und der Rinderwahnsinn grassierte, bat man den Bauern, seine leeren Kühllager zur Zwischenlagerung zehntausender getöteter Tiere zur Verfügung zu stellen. Diese Erfahrung brachte Jaap Korteweg zu dem Entschluss umzudenken. Er begann mit der Entwicklung von pflanzenbasiertem Fleisch.

Jaap Korteweg
Jaap Korteweg ©The Vegetarian Butcher

"Es ist durchaus möglich, dass im Jahr 2045 etwa 80 % des Fleischs auf pflanzlicher Basis hergestellt wird. Es wird so viele verschiedene Alternativen geben, viele verschiedene Proteine, dass wir die Tiere gar nicht töten müssen", so die Prognose des Gründers von "The Vegetarian Butcher" .

(red)

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