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The Secret - Das Geheimnis - Traue dich zu träumen: Kritik und Trailer zum Film

Der alleinerziehenden Mutter Miranda Wells (Katie Holmes) steht das Wasser bis zum Hals. Seit dem Unfalltod ihres Mannes läuft einiges schief, und dann kommt noch ein Hurrikan und zerstört ihr Dach. Eines Tages steht der handwerklich sehr begabte Professor Bray Johnson (Josh Lucas) mit einem Briefumschlag vor ihrer Tür, und alles wird gut.

Ein bisschen positives Denken kann uns in diesen bedrückenden Coronazeiten sicher nicht schaden. Aber wenn der Optimismus und die Sehnsucht nach der heilen, einfachen Welt so penetrant daherkommen wie in der harmlosen Hollywoodromanze "The Secret", dann stimmt da etwas nicht. Ab Donnerstag im Kino.

The Secret - Das Geheimnis - Traue dich zu träumen: Kurzinhalt zum Film

Regisseur Andy Tennant ("The Kominsky Method") hat mit "The Secret - Das Geheimnis" eine Lovestory vorgelegt, die so simpel gestrickt und so vorhersehbar ist, dass man sich als Zuschauer spätestens beim zuckersüßen Finale alle Katastrophen der Welt herbeisehnt. Der Film erzählt die rührende Geschichte der alleinerziehenden Miranda Wells (Katie Holmes), deren Mann bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Die tapfere Witwe und Mutter von drei Kinder schlägt sich mit einem Restaurantjob durchs Leben, aber das Geld reicht vorne und hinten nicht. Da taucht wie aus dem Nichts der smarte, handwerklich sehr begabte Professor Bray Johnson (Josh Lucas) mit einem ominösen Briefumschlag auf, und alles wird gut. "Mr. Perfect" repariert Mirandas Autos, renoviert nach einem Hurrikan gleich das ganze Haus der Familie, und ist auch für die Kinder schnell der beste Kumpel. Gegen diesen entspannten Traummann, der dazu noch ständig Lebensweisheiten zum Besten gibt, hat Mirandas etwas hüftsteifer Langzeitverehrer Tucker (Jerry O'Connell) natürlich nicht den Hauch einer Chance.

The Secret - Das Geheimnis - Traue dich zu träumen: Die Kritik

Andy Tennants Film basiert auf dem erstmals 2006 erschienenen Lebenshilfebestseller "The Secret" der australischen Autorin Rhonda Byrne, in dem die Kraft der positiven Anziehung gefeiert wird. Nach wenigen Minuten darf der Hauptdarsteller das Motto verkünden: "Alles ist möglich, wenn man es wirklich will".

Nach diesem simplen Rezept funktioniert dann diese spannungsarme Lovestory, deren Happy End in jeder Szene antizipiert wird. Dabei passt die Annahme, dass jeder mit positivem Denken allein alles erreichen kann, perfekt in eine neoliberale Ideologie, die auch in den USA wieder weit verbreitet ist. Im Umkehrschluss sind diejenigen, die es nicht schaffen, selbst schuld.

Immerhin bemühen sich die routinierten Protagonisten Katie Holmes und Josh Lucas, dem spannungsarmen Drehbuch etwas Leben einzuhauchen. Aber gegen diese geballte Ladung Harmonie aus dem Ratgeberkosmos haben sie kaum eine Chance.

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(APA/Red)

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