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The Peanut Butter Falcon - Kritik und Trailer zum Film

Zak ist ein junger Mann mit Downsyndrom, der abhaut, um sich einen Traum zu verwirklichen: Er will auf die Wrestlingschule seines Idols, dem "Salt Water Redneck". Auf dem Weg trifft er Tyler (Shia LaBeouf), ebenfalls ein Rebell auf der Flucht, der für Zak (Zack Gottsagen) zum Mentor und Freund wird. Gemeinsam streifen sie durch die Flussdeltas North Carolinas, trinken Whiskey und fangen Fisch - und sie überzeugen Eleanor (Dakota Johnson), eine junge Pflegerin, die eigentlich Zak zurück ins Heim bringen soll, sie auf ihrem Weg nach Florida zu begleiten.

Es steckt eine sanfte Süße in dieser herzerwärmenden Komödie, die von den Erstlingsfilmemachern Tyler Nilson und Mike Schwartz geschrieben und inszeniert wurde: "The Peanut Butter Falcon" ist mit Dakota Johnson, Shia LaBeouf und Thomas Haden Church hochkarätig besetzt, aber seine Seele steckt in einem Künstler mit Downsyndrom, der sich auf eine Mark Twain-artige Reise begibt. Ab Freitag im Kino.

The Peanut Butter Falcon: Kurzinhalt zum Film

Zack Gottsagen, ein Schauspieler mit Downsyndrom, spielt Zak, einen jungen Mann in einem Seniorenheim, in dem die liebenswürdige Pflegerin Eleanor (sehr angenehm: Dakota Johnson) immer wieder versucht, seine vielen Fluchtversuche zu vereiteln. Zak sehnt sich danach aus dem Heim auszubrechen, um seinen Traum, Wrestler zu werden, zu verwirklichen. Besessen schaut er sich immer und immer wieder ein und dieselbe VHS-Kassette an, mit einem Wrestling-Lehrer namens Salt Water Redneck (Thomas Haden Church). Mithilfe des schelmischen Pensionisten Carl (Bruce Dern) entkommt Zak eines Nachts tatsächlich, mit nicht viel mehr als einer weißen Unterhose bekleidet und befindet sich auf der Flucht mit einem wütenden, unglücklichen Krabbenfischer namens Tyler (Shia LaBeouf), der immer noch um seinen älteren, verstorbenen Bruder (Jon Bernthal in Rückblenden) trauert.

Es dauert einige Zeit, bis sich der eigensinnige Tyler auf Zak einlässt, aber der abenteuerlustige und sonnige Geist seines neuen Kumpels knackt seine harte Schale. Sie sind ein moderner Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die auf einem Floß durch die sumpfigen Wasserstraßen des amerikanischen Süden treiben, auf der Suche nach Sicherheit, Erlösung und natürlich nach Salt Water Redneck. Malerische Bilder von ländlichen Nebenstraßen und nebligen Flüssen verstärken die Bezüge zu den literarischen Elementen der Geschichte. Abgesehen von den Klischees ist in "The Peanut Butter Falcon" etwas Poetisches am Werk mit seinem schönen, wurzeligen Soundtrack. Es fühlt es sich ein bisschen wie ein Film von Jeff Nichols ("Mud", "Loving") an, der seine südlichen Schauplätze so liebevoll filmt.

The Peanut Butter Falcon: Die Kritik

Die Regisseure und Drehbuchautoren Nilson und Schwartz verwenden einen naturalistischen, grob behauenen Stil, der sich abseits der ausgetretenen Pfade befindet, mit einem lockeren Tempo, das Raum für Momente der Spontanität lässt, die die wahre Verbindung zwischen den Schauspielern und nicht nur ihren Figuren offenbaren. Während einer Pause auf dem Floß, bietet Zak einem traurigen Tyler seine zukünftigen Geburtstagswünsche an und die Art und Weise wie LaBeoufs Körper vor Dankbarkeit nachgibt und in eine leichte Umarmung fällt, geht über die Vorstellung des Films hinaus. Von solch einem instinktiven Schauspieler wie LaBeouf scheint es wie eine Geste der authentischen, echten Liebe zu seinem Partner auf der Leinwand zu sein. Zwischen den beiden herrscht echte Chemie und viele ihrer Szenen sind sowohl bewegend als auch witzig.

Shia LaBeouf mag der bekanntere von den beiden sein, aber Zack Gottsagen, der seit seiner Kindheit Schauspiel studiert hat, ist ein Künstler mit natürlichem komödiantischem Timing und der Fähigkeit, lustige und unerwartete Pointen zu liefern. Es ist unvorstellbar, dass ein anderer Schauspieler auch nur die Hälfte dessen geschafft hätte, was Gottsagen auf natürliche Weise hier tut und einbringt. Die Rolle wurde speziell für ihn geschrieben, nachdem Nilson und Schwartz von seinem Talent in einem Camp für Schauspieler mit Behinderungen überrascht wurden. Im Gegensatz zu so vielen behinderten Figuren in anderen Filmen wird seine Figur nicht als Symbol oder als "Inspirationsquelle" verwendet. Sie zeigen Gottsagen nicht als behinderten Schauspieler, sondern als Schauspieler, der zufällig eine Behinderung hat.

"The Peanut Butter Falcon" ist eine konventionelle Kumpelkomödie, und als Zak und Tyler ihr Ziel erreichen, verwandelt sich der Film in eine vollendete Wohlfühlfabel. Aber es ist eine jener Art, bei der man sich nicht schlecht fühlt, nur weil man sich gut fühlt.

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(APA/red)

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