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The Magic Flute - Kritik und Trailer zum Film

Auf einem Internat in den österreichischen Alpen entdeckt der britische Teenager Tim Walker einen magischen Geheimgang, der ihn in die Welt von Mozarts "Zauberflöte" transportiert. Dort muss er als Prinz Tamino nun jede Nacht wilde Abenteuer bestehen, um Prinzessin Pamina aus den Fängen von Fürst Sarastro zu befreien. Unterstützt wird er von Vogelfänger Papageno. Aber auch im echten Leben am Internat hat Tim einige Herausforderungen zu bestehen. Mozarts berühmte Oper als Abenteuer mit Harry-Potter-Flair.

Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Zauberflöte" ist ein vielerprobter Einstieg für Kinder und Jugendliche in die Opernwelt. "The Magic Flute - Das Vermächtnis der Zauberflöte" bietet nun Gelegenheit, sich dem Stoff im Kinosaal anzunähern. Das aufwendig gestaltete Spielfilmdebüt von Regisseur Florian Sigl liefert einen Mozart-Trip zwischen Fantasiewelt und Internatsleben. Der Streifen sucht die Balance zwischen Musik, Action und einer Liebesgeschichte. Ab Donnerstag im Kino.

The Magic Flute - Kurzinhalt zum Film

Tim Walkers (Jack Wolfe) Vater liegt im Sterben. Sein letzter Wunsch ist, dass der 17-Jährige wie einst er selbst die Mozart International School in den österreichischen Alpen besucht und dort seine Gesangskünste perfektioniert. Er händigt ihm ein altes Buch zur "Zauberflöte" aus, das Tims noch jungem Leben ordentlich Würze verleihen soll. Denn im Internat der Schule angekommen, kämpft der Jugendliche nicht nur um Akzeptanz von Mitschülern und Lehrern, sondern treten eines Nachts drei mysteriöse Lichtbälle aus dem Druckwerk hervor und führen ihn zu einem Bücherregal. Dieses erweist sich als Portal in die Welt von Mozarts weltberühmter Oper.

In dieser Fantasiewelt findet sich Tim als Prinz Tamino wieder und muss sogleich vor einer gewaltigen Schlange fliehen, die nach seinem Leben trachtet. Glücklicherweise tauchen die drei Damen der Königin der Nacht auf, um ihn zu retten. Auch macht er Bekanntschaft mit dem Vogelfänger Papageno (Iwan Rheon). Gemeinsam sollen sie im Auftrag der Königin der Nacht (Sabine Devieilhe) und ausgerüstet mit einer Zauberflöte und einem magischen Glockenspiel deren Tochter Pamina (Asha Banks) aus dem Palast von Sarastro (Morris Robinson) befreien. Konfrontiert werden sie dabei bekanntermaßen mit so mancher Prüfung.

Das rasante Geschehen in der Fantasiewelt endet für Tim bzw. Tamino immer wieder abrupt. Denn er kann nur für drei Stunden bleiben. Während er darauf wartet, in Mozarts Welt zurückzukehren, beschäftigen ihn vergleichsweise gewöhnliche Probleme: gemeine Schulkollegen, ein holpriger Start mit seinem Zimmerkollegen und Sophie (Niamh McCormack), in die er sich verliebt hat. Auch rittert er um die Rolle des Tamino in der näherrückenden Schulaufführung der "Zauberflöte". Da kommt ihm die Verkörperung des Prinzen in der Fantasiewelt natürlich sehr gelegen.

The Magic Flute - Die Kritik

In "The Magic Flute" findet sich eine gute Mischung aus gesprochenem Wort und Gesang. Die Arie "Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen" darf genauso wenig fehlen wie "Der Vogelfänger bin ich ja" und das Duett von Papageno und Papagena. Vorgetragen werden diese etwa von der bekannten Opernsängerin Sabine Devieilhe oder Morris Robinson. Auch Rolando Villazón hat einen kleinen Auftritt, den er aber großteils sprechend bestreitet.

Wenig überzeugend fällt der Internatsstrang der Handlung aus. Ein Vergleich mit der "Zauberflöte" ist zwar hart, aber etwas mehr Liebe bei der Figurenzeichnung und weniger klischeehafte Vorkommnisse täten gut. Ein stärkerer Fokus auf die Fantasiewelt hätte im vorliegenden Fall nicht geschadet. Diese ist durchaus ansprechend gestaltet, wofür wohl auch Blockbuster-Altmeister Roland Emmerich als ausführender Produzent verantwortlich sein dürfte.

Hinwegtäuschen kann das aber nicht über die Laufzeit von knapp über zwei Stunden. Damit fällt "The Magic Flute", der auch Kinder und Jugendliche ansprechen soll, etwas lang aus. Nichtsdestotrotz dürfte der Streifen für so manchen als Portal zur Welt Mozarts funktionieren - so dieses nicht ohnehin schon gefunden wurde.

(APA/Red)

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