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The Lego Movie 2 - Kritik und Trailer zum Film

Die Steinchen-Saga "The Lego Movie" war 2014 ein Megaerfolg - nun kommt die Fortsetzung. War im ersten Teil noch der fiese Lord Business der Schurke, bekommen es die gelbköpfigen Spielzeughelden rund um den stets unsagbar gut gelaunten Emmet Brickowoski (im Original gesprochen von Hollywoodstar Chris Pratt) mit Invasoren aus dem All zu tun - mit Duplo-Figuren, die bekanntermaßen ebenfalls zu den Marken des Lego-Konzerns gehören.

Kaum haben die bunt Figuren aus dem rebellischen Universum des “Lego Movie” ihren Widersacher Lord Business in die Schranken gewiesen, schon wartet der nächste Schreck auf den naiv-fröhlichen Emmet und seine Freunde. Dem Überraschungserfolg aus dem Jahr 2014 wurde ein Sequel verpasst, das es in sich hat: Ab Donnerstag bittet “Lego Movie 2” zum chaotischen Tanz.

The Lego Movie 2: Kurzinhalt zum Film

Eines muss vorweg gesagt werden: Den Charme des ersten Teils kann der Film von Regisseur Mike Mitchell (“Für immer Shrek”) nicht immer replizieren. War das “Lego Movie” in seiner unverblümten, direkten Art eine Freude für Groß und Klein, merkt man dem Nachfolger das zwanghafte Bemühen an, genau an diese Magie (die sicherlich nicht jedermanns Sache war) anzuknüpfen. Dabei hat das Drehbuch von Phil Lord und Christopher Miller, die beim Vorgänger noch im Regiestuhl saßen, durchaus Qualitäten, auch wenn sie diesmal eine Spur zu gewollt daherkommen.

Fünf Jahre sind seit dem Kampf gegen Lord Business vergangen, und das vormals beschauliche Bricksburg präsentiert sich als Bauklötzchen-Variation von “Mad Max”. Schuld daran ist eine Invasion von Duplo-Monstern, die trotz großer Kulleraugen nichts Gutes im Sinn haben. “Wir sind hier, um euch zu zerstören”, brabbeln die kindlichen Eindringlinge und setzen die Androhung sofort in die Tat um. Als dann eines Tages die Helden des wehrhaften Apocalypseburg, wie sich die Gemeinschaft nun nennt, vom mächtigen General Mayhem entführt werden, bleibt Emmet nichts anderes übrig, als sich auf eine strapaziöse Rettungsmission zu begeben.

Um bei all den Entwicklungen, Anspielungen und schrägen Momenten wirklich am Ball zu bleiben, sollte man viel Energie mitbringen. Erneut besticht dieses “Lego Movie” nämlich durch eine unglaubliche Anzahl an liebenswert inszenierten Cameos – von der Justice League um Superman bis zu Gandalf und sogar Bruce Willis, der sich in “Stirb langsam”-Manier durch Lüftungsschächte windet – und weiß die stete Transformationen der kleinen, bunten Steine eindrucksvoll umzusetzen. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos, was sich auch in der Figur von Königin Wasimma Si-Willi niederschlägt.

Diese hat es sich in den Kopf gesetzt, Batman zu ehelichen, um dadurch die verschiedenen Welten zusammenzuführen. Dass die entführte Gruppe um die toughe Lucy alias Wyldstyle da misstrauisch wird, ist nur zu verständlich. Reichlich Glitter und dröhnende Popsongs werden kurzerhand als Gehirnwäsche eingesetzt, und zu allem Überfluss begegnet Emmet auf seiner Rettungsmission einem gewissen Rex Dangervest, der so ziemlich alles verkörpert, was dem liebenswerten Tollpatsch abgeht: Selbstvertrauen, eine tiefe Stimme und viel Lust am Kaputtmachen, ist er doch ein “Master Breaker”.

The Lego Movie 2: Die Kritik

Ging es im ersten Animationsabenteuer darum, dass in jeder Lego-Figur etwas Besonderes steckt, zielt Teil 2 nun auf geschwisterliche Bande ab. Denn in der realen Welt dieses Bausteinkuddelmuddels gibt es einen Bruder und eine Schwester, die offenbar gar nicht miteinander können. Also sind es auch hier zwei Welten, zwischen denen es zu reichlich Reibung kommt und die doch auf eine Versöhnung zusteuern – und zwar auf die absurdeste Art, die sich Hollywood aktuell wohl vorstellen kann. Garniert wird dieses Vorhaben mit Stars wie Chris Pratt, Elizabeth Banks, Will Arnett, Alison Brie oder Channing Tatum, die den Figuren im englischen Original ihre Stimmen leihen.

Zack, bumm, klatsch: Wer schon bisher gestresst war vom “Everything is awesome”-Gedudel, dem Höllentempo der Animationen oder den teils mit dem Vorschlaghammer dargebrachten ironischen Brechungen, der sollte von “Lego Movie 2” die Finger lassen. Für alle anderen gibt es Nachschlag aus dem sicherlich schrägsten Kinderzimmer, wenngleich die Witze etwas lahmer, die Geschichte etwas langatmiger und die Bilder etwas bekannter geworden sind. Die Lego-Welt ist – neben einer höchst lukrativen Marketingmaschine – immer noch anarchisch, aber sie hat deutlich an Reiz eingebüßt.

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(APA/Red)

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