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The Equalizer 2 - Kritik und Trailer zum Film

Denzel Washington kann es nicht lassen: Noch einmal schlägt der Hollywoodstar unter der Regie von Antoine Fuqua als pensionierter Agent Robert McCall zu. In der Fortsetzung des Thrillers "The Equalizer" von 2014 sind seine Rachefeldzüge und seine Gegner noch brutaler. Der zweifache Oscarpreisträger wird in "The Equalizer 2" - mit 63 Jahren - zum schlagkräftigen Meister der Selbstjustiz, als er Rache für eine getötete Freundin nimmt. Melissa Leo und Bill Pullman sind in Nebenrollen zu sehen.

Denzel Washington schlägt auch mit 63 noch kräftig zu. Mit einer Teekanne, bloßen Fäusten und einem Messer macht er vier Angreifer kalt. Die brutale Szene zum Auftakt für “Equalizer 2” stimmt auf ein blutiges Kinogemetzel ein. Vier Jahre nach dem ersten “Equalizer” spielt sich der zweifache Oscar-Preisträger erneut als rachsüchtiger Todesengel auf. Ab Donnerstag im Kino.

Equalizer 2 – Kurzinhalt zum Film

In “Equalizer” (2014) war Washington Robert McCall, ein scheinbar biederer Baumarkt-Angestellter, mit einer Vergangenheit als CIA-Agent, der einen Rachefeldzug gegen die russische Mafia führt. Nie gesehen oder die Story längst vergessen? Nicht schlimm, denn auch in der Fortsetzung unter der Regie von Antoine Fuqua kommt es auf den Plot nicht wirklich an. McCall ist der nette Mann von nebenan, der jetzt als Fahrer jobbt. Mal befreit er ein kleines Mädchen, das von seinem Vater entführt wurde, mal rächt er sich an den Vergewaltigern einer jungen Frau.

“Du hast heute an die falsche Tür geklopft Opa”, flachst einer seiner Widersacher – und schon schlägt McCall treffsicher zu. Wie Clint Eastwood und Liam Neeson nimmt man dem Leinwandveteranen den Auftritt als edler und brutaler Rächer ab. Nach gefeierten Dramarollen wie “Glory”, “Malcolm X” und “Philadelphia” brachte ihm schon die erste Zusammenarbeit mit Fuqua den Imagewechsel und einen Oscar ein. Mit der Darstellung eines korrupten Polizisten in “Training Day” – der ersten Schurkenrolle seiner Karriere – holte Washington 2002 den Oscar als bester Hauptdarsteller. Nach “Equalizer” und dem Action-Western “The Magnificent Seven” ist es nun ihr vierter gemeinsamer Film.

Equalizer 2 – Die Kritik

“Equalizer 2” ist wahrlich kein Oscar-Material, aber als Killermaschine mit einer Prise Tiefgang (er liest Marcel Proust und trauert um seine gestorbene Ehefrau) macht Washington den teils absurden Plot und überzogene Actionszenen wett. An seiner Seite lässt man sich bereitwillig auf den Nervenkitzel ein. Dabei müssen Zuschauer beim blutigen Showdown in einem Orkan allerdings herausquellende Eingeweide und zerquetschte Augen seiner Widersacher in Kauf nehmen.

Zwischen unappetitlichen Gewaltszenen ist reichlich Platz für Nebenschauplätze. Als Retter der Hilflosen kümmert sich McCall um einen einsamen Holocaust-Überlebenden, er hilft seiner muslimischen Nachbarin und nimmt einen jungen Schwarzen (Ashton Sanders aus “Moonlight” und “Straight Outta Compton”) unter seine Fittiche, damit der nicht in schlechte Kreise gerät.

Doch dann nimmt die Story eine persönliche Wende. Als seine frühere Geheimdienstchefin und gute Freundin Susan Plummer (Melissa Leo) bei der Aufklärung eines Mordfalls in Brüssel brutal ums Leben kommt, ist McCall nicht mehr zu bremsen. Ein Exkollege, gespielt von Pedro Pascal aus “Narcos” und “Game of Thrones”, wird zum undurchsichtigen Gegenspieler.

“Equalizer 2” strotzt von Klischees und auch das blutige “Happy End” ist vorhersehbar, natürlich bleibt McCall am Leben. Doch unter Fuquas Regie fesselt Washington als aufrichtiger Todesengel wieder an den Sitz. Zum ersten Mal in seiner Karriere ließ sich der Schauspieler damit auf eine Fortsetzung ein. Auf “Equalizer 3” sollte der Oscar-Preisträger aber besser verzichten.

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(APA/Red)

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