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The BossHoss live in Wien: Berliner Western-Rock in der Stadthalle

Western-Style in Wien: The BossHoss live.
Western-Style in Wien: The BossHoss live. ©Vienna.at/Alexander Blach
Sie kamen nicht zu Pferde, dafür mit jeder Menge Rock und einer lebendigen Bühnenshow im Gepäck: Am Sonntag ließen die deutschen Cowboys von The BossHoss die Wiener Stadthalle mit viel "Yee Haw" gehörig tanzen und feiern.
Bilder vom Konzert
The BossHoss im Interview

God loves Cowboys, believe it or not – if you mess with BossHoss, you mess with God“: Bescheidenheit ist defintiv kein Merkmal der sieben Musiker, die sich mitsamt Stetson-Hüten und Boots ganz dem Cowboy-Tum verschrieben haben.

Am Sonntag nahmen The BossHoss, extra angereist “all the way from Berlin-Mississippi” ihre Wiener Fans mit auf eine Reise durch den (musikalischen) Wilden Westen – bei der Show- und Spaßfaktor nicht zu kurz kamen.

Cowboy-Attitüde mit Humor

Ob Country, Punkrock, Blues oder Rockabilly: The BossHoss nehmen von allem etwas, und wissen es gut verpackt auf die Bühne zu bringen. Zugegeben, es kann schon etwas iritierend sein, wenn sich zum amerikanischen Slang – der natürlich zum Pflichtprogramm gehört – plötzlich breites Berliner Bundesdeutsch mischt. Das Konzertpublikum, das an diesem Abend quer durch alle Altersklassen durchgemischt war, nahm es jedoch stets mit guter Laune – und die Band auch:”Ach, wir werden immer wieder verarscht wegen unserem Akzent, was soll’s!”

Im Bühnen-Vordergrund standen (bzw. saßen) die beiden BossHoss-Masterminds Alec “Boss Burns” Völkel und Sascha “Hoss Power” Vollmer, die mit viel Haudegen-Charme die routinierten Entertainer gaben. Gemütliches Country-Geschunkel sollte es dabei mitnichten werden: Begleitet von Trompeten, Mundharmonika, Waschbrett, Kontrabass und einer großen Portion Gitarrensound gab es an diesem Abend keinen Square Dance, sondern größtenteils erdigen Rock’n’Roll zu hören.

Tanzstimmung bei The BossHoss

Im Oktober veröffentlichte die Band ihr bereits siebtes Studioalbum “Flames Of Fame“, mit dem sie unlängst auf Platz 2 der deutschen Albumcharts einstiegen. Nicht zu knapp gab es also Live-Auszüge davon zu hören, “Do It”, “What If” oder “A Little More More More” brachten ausgelassene Stimmung in die Stadthalle, rastlos weitergetanzt wurde bei “I Keep On Dancing”. 

Die Cowboys auf der Bühne zeigten sich zufrieden mit der Energie des Publikums (“Das war gar nicht schlecht Vienna, very good!”), gaben den Zusehern aber mit einem ruhigeren Mittelteils aus bekannten Lovesong-Covern auch eine Verschnaufpause. Dabei wurde nicht nur innige Liebe zu den Fans bekundet, auch ihrer Crew zollte die Band dabei viele (Liebes-)Worte des Dankes.

Live-Band durch und durch

Insbesondere die hierzulande bekannteren – weil radiotauglichen – Nummern brachten nochmal ein Stimmungshoch und lautes Mitsingen in die Stadthalle, allen voran natürlich die Nummer 1-Single “Don’t Gimme That” vom vorherigen BossHoss-Album “Liberty of Action”.

Achja, und der Showfaktor natürlich: Boss Burns ließ zum Grande Finale kurzerhand das Shirt fallen, sprang in die Menge und absolvierte eine Runde Oben-Ohne-Crowdsurfing. “Vienna, das ist das beste Konzert, das wir je hatten, das können wir schon jetzt sagen!” Mag stimmen oder nicht, der Jubel war in jedem Fall zustimmend.

Fazit: Man kann ein Freund des bewusst amerikanisch gehaltenen deutschen Western-Rocks sein oder nicht, abstreiten lässt sich nicht, dass The BossHoss wissen, wie man eine Menge unterhält. Nicht auszuschließen, dass sie als Live-Band wohl jeden Konzertbesucher zum Mitwippen bringen können – ob dieser nun einen Cowboyhut trägt oder nicht.

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