Ein Lokalaugenschein am ersten Weihnachtsfeiertag brachte ein erfreuliches Ergebnis: An den besichtigten Sammelstellen türmten sich diesmal keine Papierberge. Ein anderes Problem beschäftigt die Stadt Dornbirn das ganze Jahr: Die illegalen Ablagerungen bei den Inseln, vom Sperr- und Restmüll über ausgediente Fahrräder bis zum kaputten Fernseher. Allein in Dornbirn kostet die Reinigung an die 100.000 Euro jährlich, vor vier Jahren waren es noch 66.000 Euro.
134 Umweltsünder ertappt
In diesem Jahr wurden bisher 134 Umweltsünder ertappt und mit über 10.000 Euro zur Kassa gebeten. Die Überwachung erfolgt sporadisch durch eine beauftragte Firma. Es gibt auch immer mehr Bürgerinnen und Bürger, die Eigeninitiative zeigen und Müllsünder zur Rede stellen. Die Bevölkerung ist aufmerksamer geworden, weiß Renate Preissegger, die zuständige Mitarbeiterin im Rathaus für Müllabfuhr und beratung. Eine Videoüberwachung der Sammelstellen ist in Dornbirn nicht vorgesehen. Einerseits sind die Probleme nicht so gravierend, andererseits wäre eine solche Überwachung zu kostspielig und wenig sinnvoll, sagt Pressesprecher Mag. Ralf Hämmerle. FP-Stadtrat Walter Schönbeck ist mit dem derzeitigen Zustand alles eher als zufrieden: Die Sammelstellen sind keinesfalls sauberer geworden. Sehr viel Müll liegt immer noch verstreut herum. Er verlangt eine strenge Bestrafung von Abfallsündern. Auch könnte er sich vorstellen, die Inseln besser zu verstecken oder an den Stadtrand zu verlegen. Die Stadt will am bestehenden System aber nicht rütteln und die Sammelstellen in der Nähe der Haushalte belassen.