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Tests: Von 11.000 Kroatien-Urlaubern waren 175 positiv

Knapp 11.000 Tests wurden bisher durchgeführt.
Knapp 11.000 Tests wurden bisher durchgeführt. ©APA/HERBERT P. OCZERET
11.000 Corona-Tests wurden in den letzten Tagen im Rahmen des Gratis-Programms für Urlaubsrückkehrer durchgeführt. 175 Erkrankte wurden dabei ausgemacht.
Möglicherweise hohe Dunkelziffer

175 Kroatien-Heimkehrer sind im Rahmen des laufenden Screening-Programms bereits positiv auf Covid-19 getestet worden. Das berichtete Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstag bei einem Lokalaugenschein mit dem oö. LH Thomas Stelzer (ÖVP) bei einer Drive-in-Teststation in Ansfelden im Bezirk Linz-Land. Spekulationen um eine Ausweitung der Maskenpflicht wies er vorerst zurück.

Derzeit gibt es laut Einmeldung der Länder österreichweit 47 Drive-in-Teststationen, mit 15 die meisten davon in Oberösterreich. Wer sich bei einem Drive-in testen lassen will, muss sich vorher bei der Hotline 1450 anmelden. Das Angebot gilt nicht nur für Menschen mit Corona-Symptomen, sondern auch für symptomlose Reiserückkehrer. Urlauber, die zwischen 7. und 16. August aus Kroatien zurückgekommen sind, können sich noch bis inklusive 21. August - nach vorherigem Kontakt mit 1450 - kostenlos testen lassen. Für Rückkehrende von den Balearen hat das Screening auch bereits begonnen, des Gratis-Tests gilt bis inklusive 28. August.

Insgesamt 11.000 Corona-Tests gemacht

In Oberösterreich seien bisher 1.586 Tests von Kroatien-Heimkehrern durchgeführt worden, rechnete Stelzer vor, "das wird angenommen". Österreichweit seien im Rahmen des Screenings schon etwa 11.000 Tests gemacht worden, ergänzte Anschober, etwa die Hälfte davon sei bereits ausgewertet, bisher waren 175 positiv. Für den Minister steht damit fest: "Es war richtig, dort hinzuschauen". Habe man vor drei Wochen bundesweit nur neun Fälle infizierter Kroatien-Heimkehrer gehabt, seien es vor zwei Wochen 39 und in der Vorwoche schon 247 gewesen.

Insgesamt seien in den vergangenen 24 Stunden in Österreich mehr als 13.000 Personen getestet worden, sagte Anschober. Erfreulicherweise gebe es derzeit "keine Großcluster", so sei etwa auch jener in St. Wolfgang in Oberösterreich "schnell gelöst" worden lobte er. Das Durchschnittsalter (auf sieben Tage betrachtet) der Infizierten - am Donnerstag waren österreichweit 2.609 - betrage mittlerweile nur mehr 31 Jahre, im April sei es bei 52 Jahren gelegen. Das sei eine sehr positive Entwicklung, weil damit weniger Risikogruppen betroffen seine, betonte der Minister.

Vorerst keine Ausweitung der Maskenpflicht

Spekulationen um eine Ausweitung der Maskenpflicht wies er vorerst zurück: Man beobachte die Situation laufend und wenn es nötig sei, werde man auch zusätzlich Maßnahmen setzen, aber derzeit sei "keine Beschlusslage in Aussicht". Stelzer will die momentan strengere Maskenpflicht in Oberösterreich erst einmal weiter belassen. Bei den Infektionen im Tourismusort St. Wolfgang habe man gesehen, dass sie "ein Segen war". Man warte nun den Testbetrieb der Ampel ab und spätestens wenn diese bundesweit funktioniere, sei das auch für Oberösterreich der Zeitpunkt, seine Regelung zu überdenken, so Stelzer.

Die von Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Humanmedizin der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) am Mittwoch in der "ZiB2" geäußerte Vermutung, dass es eine Dunkelziffer von 300.000 Infizierten geben könnte, habe ihn auch überrascht, gab Anschober zu. Angedacht sei aber ohnehin eine neuerliche Random-Studie, auch wenn der Termin noch nicht feststehe.

(APA/red)

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