Terrorprozess in London: Österreicher bekannte sich nicht schuldig

Dem 30-jährigen Österreicher wird in London die Sammlung von Informationen zu terroristischen Zwecken vorgeworfen.
Terrorprozess gegen Österreicher wegen Videoaufnahmen von Bürogebäude
Der Mann wurde am Dienstag vor einem Londoner Gericht angehört, nachdem eine erste Anhörung am Montag wegen verschiedener Probleme vertagt werden musste. Er soll demnach mehrere Videoaufnahmen vom Äußeren eines Bürogebäudes im Chiswick Business Park im Stadtteil Gunnersbury angefertigt haben.
In dem betreffenden Bau im Westen von London befindet sich auch der Hauptsitz des gegenüber dem iranischen Regime kritischen TV-Senders "Iran International". Der Sender, der über das Verfahren ebenfalls auf seiner Homepage berichtete, hatte zuvor angedeutet, der Mann könnte das Umfeld des Sitzes ausspioniert haben. "Iran International" soll demnach bereits im November von den britischen Behörden gewarnt worden sein, dass seine Journalisten im Visier "iranischer Agenten" stünden. Damals seien auch die Sicherheitsvorkehrungen im Umfeld des Gebäudes erhöht worden.
Nächster Termin in Terrorprozess in London am 3. März
Der österreichische Staatsbürger habe vor Gericht berichtet, er sei zuvor noch nie nach Großbritannien gereist, vermeldete "Iran International". Er soll mit der Unterstützung eines Bekannten namens "Othman" nach London gekommen sein; diesen kenne er noch aus seiner Zeit in Tschetschenien.
Der 30-Jährige bleibt laut PA weiterhin in Haft und soll am 3. März am Londoner Zentralen Strafgerichtshof, dem "Old Bailey", erneut vor Gericht erscheinen.
(APA/Red)