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Terror: Verstärkte Ausbildung gegen Radikalisierung in Wien

Polizisten, Lehrer und Sozialpädagogen sollen ihr Wissen weitergeben.
Polizisten, Lehrer und Sozialpädagogen sollen ihr Wissen weitergeben. ©APA/Sujet
In Wien ist mit dem heutigen Tag eine Initiative zur Früherkennung von Radikalisierungen bei Jugendlichen gestartet worden. Speziell ausgebildete Polizisten, Lehrer und Sozialpädagogen sollen ihr Wissen an die jeweiligen Berufsgruppen weitergeben.
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Warum es die Aktion gibt, erläuterte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einer Aussendung: “Wir mussten in der jüngeren Vergangenheit erkennen, dass Radikalisierung in einem immer früheren Stadium stattfindet.” #

Die Fülle an ungefilterter Information im Internet werde auch dazu genützt, Kinder und Jugendliche mit radikalem Gedankengut in Verbindung zu bringen. Genau hier gelte es, frühzeitig gegenzusteuern und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Spezielle Ausbildung gegen Radikalisierung

Insgesamt fünf Polizisten, sechs Lehrer des Wiener Stadtschulrats und fünf Sozialpädagogen der “Mag-Elf” (Magistratsabteilung für Kind, Jugend und Familie) in der Bundeshauptstadt haben dazu in den Niederlanden eine spezielle Ausbildung erhalten. Sie gehen nun in Dreier-Teams mit dreistündigen Workshops in Polizeischulen sowie in Ausbildungen und Tagungen von Lehrern und Bediensteten der Jugendämter in Wien. Informiert werden auch die etwa 450 Pflichtschuldirektoren, die 140 Beratungslehrer und “Psychagogen” sowie die knapp 60 Schulsozialarbeiter des Wiener Stadtschulrates. Das Seminar durchlaufen zudem die 400 Sozialarbeiter der Mag-Elf sowie die 600 Sozialpädagogen, die in den etwa 80 Wohngemeinschaften der Mag-Elf in Wien arbeiten.

Ziel ist unter anderem darzustellen, wie die Radikalisierung eines Jugendlichen zum Islamischen Staat verläuft, wie diese erkennbar wird und welche Jugendlichen besonders gefährdet erscheinen.

(APA)

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