Termin: Chrisammesse im Feldkircher Dom

Die Chrisammesse am Beginn der Karwoche gehört sicher zu den wichtigsten Messen im Verlauf eines Jahres. Sie ist der Rahmen, in dem die drei Heiligen Öle geweiht werden und die Priester und Diakone ihr Treueversprechen an den Bischof erneuern. Heuer findet die Chrisamesse am 15. April im Feldkircher Dom statt.

Feldkirch (PDF) Nein, das ist kein Verhörer – neben den heiligen drei Königen gibt es auch die drei Heiligen Öle. Die werden jedes Jahr im Rahmen der Chrisammesse von Bischof Benno Elbs geweiht und finden während des Jahres u. a. bei Taufen, Firmungen, Priesterweihen oder auch Krankensalbungen Verwendung.

Ein kurzer Blick in die Bibel
Könige, Priester und Propheten wurden schon zu biblischen Zeiten gesalbt. Jemanden zu „salben“ bedeutete damals unter anderem, ihn bereit zu machen, ihn zu stärken für ein besonderes Amt. Das hat sich bis heute im Grunde nicht geändert.
Werden nämlich während der Chrisammesse das namensgebende Chrisamöl, das Katechumenenöl und das Krankenöl geweiht, so sollen auch diese Öle ihre Trägerinnen und Träger stärken.

Was versprochen ist, ist versprochen
Gleichzeitig ist die Chrisammesse auch der Ort, an dem die Priester und Diakone ihr Treueversprechen gegenüber dem jeweiligen Bischof erneuern. Bei ihrer Weihe versprachen sie unter anderem, bereit zum Dienst „am Wort Gottes“ zu sein. Jedes Jahr wird dieses Versprechen wiederholt. Das Versprechen wird von den anwesenden Priestern und Diakonen gemeinsam wiederholt, was verdeutlicht, dass ihr Dienst auf Gemeinschaft basiert.

Projektchor aus dem Dekanat Vorderwald
Und was wäre ein Festgottesdienst ohne die Musik dazu? Im Fall der Chrisammesse finden sich alljährlich Sänger/innen und Sänger aus den verschiedenen Dekanaten der Diözese Feldkirch zu einem Projektchor zusammen. Heuer sind die Sänger/innen des Dekanats Vorderwald an der Reihe. An der Orgel begleitet werden sie von Domorganist Johannes Hämmerle sowie Bläsern der Dommusik. Die musikalische Gesamtleitung liegt bei Domkapellmeister Benjamin Lack und zu hören gibt es Stefan Tenners „Missa Sancti Jacobi“.

Für den guten Zweck
Das Olivenöl, das für die Heiligen Öle verwendet wird, stammt übrigens aus einem Palästinenserdorf im Westjordanland. Es wird biologisch angebaut und von Hand geerntet. Der Verkaufserlös geht zum einen an soziale Einrichtungen und sichert zum anderen das Überleben der Bauern im 1.200-Seelen-Dorf im Westjordanland.

Musik: Stefan Tenners „Missa Sancti Jacobi“ mit Domorganist Johannes Hämmerle, Bläsern der Dommusik und dem Projektchor mit Sängerinnen und Sängern aus dem Dekanat Vorderwald

Musikalische Gesamtleitung: Domkapellmeister Benjamin Lack

Quelle: Kath. Kirche Vorarlberg/Fehle