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Tennis: ÖTV-Erfolgswelle: Knowle im Doppel- und Mixed-Halbfinale

Österreichs Tennis verzeichnet im Sog von Jürgen Melzer auch in den Doppel-Bewerben eine bisher in dieser Dichte bei ein und demselben Grand-Slam-Turnier nicht dagewesene Erfolgswelle.
Neben Melzer, der am Mittwoch gegen Novak Djokovic um das Einzel-Halbfinale kämpft, steht Rot-weiß-Rot durch Julian Knowle und Oliver Marach vorerst in zumindest drei Semifinali mit einer Chance auf ein viertes.

Julian Knowle erreichte an einem für ihn “goldenen” Dienstag gleich zwei Major-Halbfinali: Zunächst setzte er sich im lukrativeren und sportlich auch wertvolleren Herren-Doppel an der Seite des Israeli Andy Ram gegen die Brasilianer Marcelo Melo/Bruno Soares mit 6:7(3),6:2,6:0 durch und steht damit ebenso in der Vorschluss-Runde wie im Mixed. Mit der kasachischen Partnerin Jaroslawa Schwedowa, die auch im Einzel-Viertelfinale spielt, erreichte der 36-jährige Vorarlberger durch ein 6:3,6:7(2),10:7 über das als Nummer zwei gesetzte Duo Cara Black/Leander Paes (ZIM/IND) ebenfalls die Vorschluss-Runde.

Knowle hat damit insgesamt bereits ein Preisgeld von 52.500 Euro sicher. Oliver Marach hatte sich im Mixed mit Nuria Llagostera Vives schon am Vortag den Halbfinal-Platz gesichert. Der Steirer hatte am Dienstagabend mit dem Polen Lukasz Kubot auch noch die Chance, ebenfalls das Semifinale im Herren-Doppel zu erreichen. In beiden Fällen käme es übrigens erst im Endspiel zum Österreicher-Duell.

“Hier in beiden Bewerben im Semifinale zu stehen, hat natürlich einen hohen Stellenwert. Das ist sicherlich etwas ganz Besonderes”, freute sich Knowle, der sein erstes Major-Halbfinale im Herren-Doppel in Roland Garros erreichte. “Viel besser gehts nicht”, bezog sich der ÖTV-Davis-Cup-Spieler auch auf die gesamte Erfolgsserie der ÖTV-Herren. “In einem Semifinale eines Grand Slams gibt es keine leichten Matches”, meinte er in Richtung kommendes Duell mit den als Nummer 3 gesetzten Loukas Dlouhy/Leander Paes (CZE/IND). “Anderseits haben wir gegen die Beiden heuer in Barcelona schon gewonnen. Wenn wir die Leistung abrufen können, wie wir das Turnier gespielt haben, ist das eine offene Partie.”

Das Mixed nimmt Knowle freilich nicht so ernst. “Es ist klar die Priorität auf dem Doppel. Ich nehme das Mixed nichts so todernst, aber Jaroslawa spielt wirklich gut.” Und die bisher 12.500 Euro allein aus diesem Bewerb (25.000 pro Team) kann er freilich auch gut gebrauchen.

Bei den Herren ist es das drittes Major-Halbfinale im Doppel für Knowle nach Wimbledon 2004 und US Open 2007. In Wimbledon erreichte er damals das Endspiel, die US Open gewann er. Jetzt hat Knowle auf Lebenszeit für diese drei Majors besondere Privilegien: “So lange man noch spielt, bekommt man ein zusätzliches Badge (Akkreditierung), in Wimbledon gibt es sogar einen Extra-Raum. Wenn Du aufgehört hast, kriegst du auf Lebzeiten zwei Karten”, freute er sich. “Paris-Semifinale ist schon was. Zumal mir man immer nachgesagt hat, auf Sand kann ich nicht spielen”, meinte der Vorarlberger schmunzelnd.

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