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Teiltauglichkeit beim Bundesheer für SPÖ "Flop"

Bisher gab es 1.352 "Teiltaugliche" beim Bundesheer.
Bisher gab es 1.352 "Teiltaugliche" beim Bundesheer. ©APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Die SPÖ kritisiert die 2021 eingeführte Teiltauglichkeit beim Bundesheer. Seit der Einführung stieg der Gesamtanteils der tauglich beurteilten Wehrpflichtigen dadurch um 1.352 Personen.
Tanner sieht Wehrpflicht als "Grundpfeiler"
Die Zahl der Zivildiener nahm 2021 leicht zu

Wie aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hervorgeht, konnte durch die Einführung der sogenannten Teiltauglichkeit der Gesamtanteil der tauglich beurteilten Wehrpflichtigen im Jahr 2021 um ca. 1,28 Prozent gesteigert werden, 2022 um 1,55 Prozent.

SPÖ kritisiert niedrige Zahlen durch Teiltauglichkeit beim Bundesheer

Im Jahr 2021 wurden laut Tanner 641 Wehrpflichtige als "teiltauglich" beurteilt, im Jahr 2022 711 Wehrpflichtige. Bis zum Stichtag 4. Jänner 2023 haben 102 der "teiltauglichen" Wehrpflichtigen den Grundwehrdienst angetreten. 191 der "Teiltauglichen" starteten bis Dezember 2022 den Zivildienst, heißt es in einer weiteren Anfragebeantwortung (durch den zuständigen Bundeskanzler Karl Nehammer, ÖVP).

SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer, der die Anfragen gestellt hatte, kritisierte gegenüber der Tageszeitung "Österreich" die niedrigen Zahlen: "Die Teiltauglichkeit ist ein Flop. Die Ministerin hat sich dadurch wohl mehr übergewichtige IT-Profis erwartet. Aber um Programmierer zu bekommen, muss man vor allem besser bezahlen", sagte er laut dem Bericht.

Verteidigungsministerin Tanner hatte sich deutlich mehr von Teiltauglichkeit erwartet

Ende 2020 hatte Tanner noch erklärt, sie erwarte durch die Maßnahme pro Jahr bis zu 2.000 junge Männer mehr - 1.200 für das Bundesherr, 800 für den Zivildienst. Mit der "Tauglichkeit neu" blieben zwar die neun Tauglichkeitsstufen bestehen - die Kriterien wurden aber erweitert bzw. die Ausbildungsvoraussetzungen geändert. Tanner führte damals aus, dass dies etwa dazu führen soll, dass ein schulterverletzter Sportler künftig als tauglich eingestuft würde. Statt am Sturmgewehr könnte er aufgrund seiner Verletzung aber am Pfefferspray ausgebildet werden.

(APA/Red)

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