Teenie mit Terrorplänen am Wiener Hbf: U-Haft verlängert

Die Verteidigung des bald 17-Jährigen verzichtete am Mittwoch auf die gesetzlich vorgesehene Haftprüfung, wie Gerichtssprecherin Christina Salzborn mitteilte. Damit wurde die Untersuchungshaft um weitere vier Wochen verlängert.
Jugendlicher wollte auf Passanten am Wiener Hauptbahnhof einstechen
Der Jugendliche war am 12. September festgenommen worden, nachdem er am Vortag in Tarnkleidung und mit einem kurz zuvor erworbenen Kampfmesser zum Hauptbahnhof gefahren war, angeblich um einen Selbstmordanschlag im Namen des "Islamischen Staates" (IS) zu verüben. Er erklärte nach seiner Festnahme, dass sein Plan darin bestand, so lange auf Menschen einzustechen, bis er von der Polizei erschossen wurde.
Der Teenager hatte die Tat offenbar in einer islamistischen Telegram-Gruppe angekündigt, der er seit Juli 2023 angehörte. In dieser Gruppe radikalisierte er sich offenbar rasch und suchte Zustimmung von Gleichgesinnten. Nach seinen Aussagen gegenüber den Ermittlern des Verfassungsschutzes hatte er die Vorstellung, durch sein Vorhaben "das Paradies" zu erreichen, wobei er sich ausdrücklich auf den Attentäter bezog, der am 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt vier Menschen tötete, bevor er von der Polizei erschossen wurde.
(APA/Red)