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Ted Ligety gewinnt den RTL

Der US-Amerikaner Ted Ligety hat am Samstag seinem zweiten Weltcupsieg gefeiert und den Riesentorlauf in Kranjska Gora gewonnen.

Mit Platz vier im Riesentorlauf von Kranjska Gora hat Benjamin Raich zwar den Abstand auf Bode Miller (RTL-Elfter) im Gesamtweltcup auf 264 Punkte verringert, verlor allerdings die Führung im Kampf um die kleine Kristallkugel an den 23-jährigen Ted Ligety. Der US-Amerikaner liegt nach dem Triumph in Slowenien am Samstag, den erst zweiten Weltcupsieg seiner Karriere, nun 27 Zähler vor dem Pitztaler. Im Tagesrennen landeten Manfred Mölgg (+0,15) und Massimiliano Blardone (0,80/beide ITA) auf den weiteren Plätzen.

Im ersten Weltcupbewerb nach dem tragischen Unfall von Matthias Lanzinger in Kvitfjell präsentierten sich die Österreicher abschnittweise stark, wurden teilweise aber durch Ausfälle (Christoph Gruber, Rainer Schönfelder, Hannes Reichelt) oder Fehler gebremst. Der Halbzeitvierte Raich hatte im zweiten Durchgang bei der letzten Zwischenzeit 1,67 Sekunden Vorsprung, büßte am Schlusshang bei einem Steher aber eine Sekunde ein, am Ende fehlten 1,14 Sekunden auf den Erstplatzierten, der “einen perfekten zweiten Lauf” erwischte.

“Ich habe mit der Hand eingehängt, und es hat mich ausgedreht, ein blöder Fehler”, sagte der Pitztaler Raich, der in seiner Karriere bereits vier Riesentorläufe in Kranjska Gora gewonnen hat. Zum Stand im Disziplinweltcup meinte er: “Es bleibt spannend, ich werde weiter alles probieren.” Der Vorsprung auf den Dritten, Mölgg, beträgt auch nur elf Zähler. Raichs Ausgangsposition für den Gesamtweltcup hat sich fünf Rennen vor Schluss auch nur gering verbessert. “Es wird jetzt sehr schwierig, die große Kristallkugel zu holen.”

Zweitbester Österreicher im RTL war Mario Matt als 8., Romed Baumann wurde dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang 15., Gelegenheits-Riesentorläufer Hermann Maier landete auf Platz 19 (“Ich habe mein Ziel erreicht, für den wenigen Aufwand ist es okay”) und Stephan Görgl auf 21. Whistler-Mountain-Sieger Hannes Reichelt, der zur Halbzeit noch an der fünften Stelle gelegen war, schied im Finale mit Zwischenbestzeit aus.

“Schade wegen Benni. Romed hatte Laufbestzeit im zweiten. Mario ist gut gefahren, Hannes und Schöni bis zum Ausfall auch”, resümierte ÖSV-Alpinchef Hans Pum im Zielraum. Gruber war auf dem Innenski ausgerutscht (“Ich habe zu viel attackiert”), Schönfelder schlitterte ebenfalls auf der im ersten Durchgang extrem aufgeweichten Piste weg. “Es ist aber gut gegangen bis dahin, oben war ich bei den Schnellsten dabei”, sagte der Kärntner.

Anerkennung verdiente die Einstellung, mit der das rot-weiß-rote Team ans Werk gegangen war. “Ich hatte das Gefühl, dass sich die Läufer gut haben einstellen können. Sie haben sich auf das Rennfahren konzentriert. Zwar ist das Ergebnis nicht wahnsinnig gut, aber mannschaftlich war es in Ordnung”, sagte Herren-Cheftrainer Toni Giger, der auch nicht wissen konnte, wie seine Läufer das Geschehen von Norwegen wegstecken. Bereits in der Früh hatte Hannes Reichelt gemeint, dass die Nachricht, dass ihr Kollege Lanzinger “optimistisch und gut drauf” sei, ihnen allen sehr helfe.

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