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Tapetenwechsel für die Orang-Utans

Die Orang-Utans im Schönbrunner Zoo dürfen sich über ein neues Zuhause freuen: Heute, Mittwoch, wurde im ehemaligen Palmenhaus nach nunmehr zweijährigem Umbau der "Tiergarten Orang.erie" eröffnet. Bilder der Eröffnung  | Stadtreporter Video 

Die Orang Utans Vladimir, Nonja, und Neuzugang Sol sind bereits am Sonntag in ihre neue Bleibe gesiedelt. “Sie haben sich gut eingelebt und fühlen sich schon sehr wohl”, versicherte Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter. Ihr Stellvertreter Harald Schwammer berichtete: “Wie sie eingezogen sind, haben sie sofort alles genau untersucht, jedes Seil und jeden Kletterbaum.” Unter anderem hat eines der Tiere dabei eine Schraube gefunden, die offensichtlich von den Bauarbeiten übrig geblieben ist, und hat sie einem Pfleger gebracht.

Die moderne Anlage besteht aus einem 230 Quadratmeter großem Innengehege sowie einer 750 Quadratmeter großen Freianlage. Bei Sonderführungen haben die Besucher die Gelegenheit, über gläserne Boxen, die sich auf der Orang.erie-Terasse befinden, praktisch mitten ins Gehege zu treten. “So sind die Gäste hautnah dran an den Tieren”, erklärte Direktorin Schratter. In der Orang.erie sind neben dem Orang-Utan-Gehege außerdem ein Veranstaltungssaal, ein Cafe, eine Bibliothek, ein Archiv und ein zoologisches Informationszentrum untergebracht. Durch einen aufwendigen Sicht- und Schallschutz werden die Affen nicht gestört, wenn im daneben liegenden Raum eine Veranstaltung statt findet.

Noch befinden sich die Tiere in der Innenanlage, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. In etwa zwei Wochen werden sie ins Freie gelassen. Auch Neuzugang Sol, die erst seit Sonntag in Schönbrunn ist, hat sich gut eingelebt, allerdings: “Sie hat noch ein bisschen Angst vor dem großen starken Männchen Vladimir”, erzählte Schratter.

Die Orang Utans sind vom Aussterben bedroht, aktuellen Schätzungen zufolge ist ihre Zahl in der freien Wildbahn auf etwa 20.000 Tiere zurückgegangen. Die Kosten für das Großprojekt betrugen 11,5 Mio. Euro und wurden vom Wirtschaftsministerium und der Stadt Wien getragen – letztere schoss drei Mio. Euro zu. Bürgermeister Michael Häupl (S) gefällt das neue Gebäude: “Ich bin stolz was daraus geworden ist, früher war das wirklich ein Schandfleck.”

 

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