„Tagträume“ im Le Passepartout

Lustenau. (lag) Besucht man diese Tage das Le Passepartout, fühlt man sich angekommen. Bilder, die mit der Herbstsonne um die Wette strahlen, zieren die Wände. Es sind „Tagträume“. Die 1955 in Bregenz geborene Künstlerin Inge Biller, ist ihrer Heimat treu geblieben. „Schon als Kind hat sich meine Schwester mit Zeichnen und Malen beschäftigt. Hatte Freude daran“, erzählt Bruder Günther anlässlich seiner Vernissage Rede. „Als junges Mädel bemalte sie schon Steine mit Acrylfarben, die bei Oma einen Ehrenplatz fanden. Durch Malstudien mit Wasserfarben fand sie zum Bild. Erst vor 10 Jahren hat sich ihr Stil geändert. Sie besuchte Kurse und ging auf Malreise. Inge wollte keine Plagiate herstellen, sondern ihre eigenen Kunst finden und eigene Werke schaffen.“ Der russische Schriftsteller Maxim Gorky brachte es zu seiner Zeit schon auf den Punkt: „Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt und die Kunst ihre Seele.“ Inge Biller arbeitet mit Spachtel- und Mischtechnik. Lagert Schichten übereinander, kratzt sie wieder ab. Ihre Bilder sprechen ihre Sprache. Sind nicht gegenständlich und nicht abstrakt. „Ich fühle mich in der Natur zu Hause. Bringe meine Eindrücke nach dem Spaziergang auf die Leinwand. Meine Bilder entstehen aus purer Freude. Freude an der Natur und Freude an den Farben“, lächelt die Künstlerin. Die zahlreich gekommenen Besucher sind sich einig: „Beim Betrachten der Bilder kribbelt es.“ Auch die Nachbarn Josef, Nidia Wdowik und ihre Tochter Fabiana, aus Caracas, genossen den Abend bei den Gastgebern Sonja und Erich Köstl.