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"Tag der kritischen Infrastruktur" fand in Wien statt

In Wien fand der Tag der kritischen Infrastruktur statt.
In Wien fand der Tag der kritischen Infrastruktur statt. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Sujet)
Am Montag waren beim "Tag der kritischen Infrastruktur" in Wien auch Bedrohungen ie ein Blackout oder Cyberangriff Thema. "Kritische Infrastruktur" sind Einrichtungen, ohne die Staat, Gesellschaft und Wirtschaft nicht funktionieren, weil sie grundlegende Bedürfnisse erfüllen.
Warum Sicherheit im Netz wichtiger wird

"Kritische Infrastruktur" sind Einrichtungen, ohne die Staat, Gesellschaft und Wirtschaft nicht funktionieren, weil sie grundlegende Bedürfnisse erfüllen. Dazu gehören die Versorgung mit Lebensmitteln, Energie und Wasser ebenso wie die Bereiche Verkehr, Telekommunikation, Finanzen und medizinische Betreuung. Mögliche Bedrohungen sind Krisenlagen wie ein Blackout oder Cyberangriff. Bei einem Treffen am Montag in Wien wurden weitere Abstimmungen zur Absicherung getroffen.

"Tag der kritischen Infrastruktur" in Wien am Montag

Der vom Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (KSÖ), der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und dem Mobilfunkanbieter A1 organisierte "Tag der kritischen Infrastruktur" widmete sich Themen wie Blackout und den mögliche Folgen, Cybersicherheit, Versorgungssicherheit in Krisen und Wirtschaftsspionage sowie der Umsetzung zweier Richtlinien der EU-Kommission. Dabei geht es um Netz- und Informationssicherheit (NIS 2) sowie den Schutz kritischer Infrastruktur. Ziel war, eine Plattform zur Vernetzung aller involvierten Betriebe und Behörden zu bieten.

Innenminister Karner erzählte von drei größten Herausforderungen

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zählte bei einem Pressegespräch im Vorfeld der Veranstaltung als die drei größten Herausforderungen für sein Ressort den Kampf gegen Terrorismus und Extremismus, gegen Asylmissbrauch und Schlepperkriminalität sowie für Cybersicherheit auf. "Hinter Cyberangriffen auf Unternehmen oder Behörden stehen Akteure, die gezielt versuchen, die Versorgungssicherheit zu sabotieren oder kriminelle Geschäfte zu machen", so der Innenminister. "Auch für terroristische oder extremistische Gruppierungen ist die kritische Infrastruktur ein mögliches Anschlagsziel geworden. Daher setzen wir im Bereich der Prävention und zum Schutz der kritischen Infrastruktur einen Schwerpunkt, etwa mit der Kriminaldienstreform und der Etablierung einer Cyber-Cobra in den Regionen."

A1 habe besondere Verantwortung als Betrieber von kritischer Infrastruktur

"Als größter Telekommunikationsanbieter und Betreiber von kritischer Infrastruktur in Österreich hat A1 eine besondere Verantwortung in den Bereichen Cyber Security und National Resilience", sagte Thomas Arnoldner, stv. Vorstandsvorsitzender der A1 Group. "A1 investiert jährlich 600 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur - auch um in Krisenfällen entsprechende Konnektivität liefern zu können. Um unsere Netze und die Daten unserer Kunden abzusichern, wenden wir jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag auf."

Schutz von kritischer Infrastruktur als wichtige Aufgabe

"Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst wurde im Dezember 2021 mit dem Ziel, die Republik vor verfassungsgefährdeten Angriffen zu schützen, gegründet. Hier denken viele zuerst an die Abwehr von Terroranschlägen, Extremismus oder Spionage. Aber auch der Schutz unserer kritischen Infrastruktur ist eine wichtige Aufgabe des Verfassungsschutzes", betonte der stv. DSN-Direktor Michael Lohnegger. "Cyberangriffe sind keine Seltenheit mehr, sie gehören mittlerweile zum Alltag von Cybersecurity-Spezialisten", wurde KSÖ-Direktor Michael Höller in der Presseunterlage zitiert. Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark, schreibt der Sicherung der Energie-Infrastruktur vor dem Hintergrund steigender Zahlen bei Hackerangriffen absolute Priorität zu. "Die Ereignisse im Umfeld der Ukrainekrise haben die besondere Bedeutung des Schutzes für Strom- und Erdgasnetze drastisch vor Augen geführt."

(APA/Red)

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