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Symphoniker: "Ka Geld, ka Musi"

Montagnacht nach dem großen Auftritt der Wiener Symphoniker auf der Bregenzer Seebühne: Im „Le Club“ ist Symphoniker-Jazz angesagt.

Bei der Ansage bleibt es, gespielt wird nicht. Der Grund: „Ka Geld, ka Musi“.

Obwohl der Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die seit Jahrzehnten andauernde Verbindung zwischen den Wiener Symphonikern und den Bregenzer Festspielen am Montag als einen Bund mit Zukunft beschwor, sind die Wogen zwischen dem traditionsreichen Klangkörper und den Festspielen noch nicht ganz geglättet. Es gibt einmal das bereits erwähnte große Thema und daneben ein kleineres am Rande.

Zum größeren: Die Symphoniker werden in nächster Zeit verstärkt auch während des Sommers in Wien gebraucht, die Verpflichtung in Bregenz stellt sich deswegen noch nicht als Problem dar, sie könnte aber eines werden. Das Orchester wird von der Stadt Wien subventioniert, die Frage, ob Wien damit auch Bregenz mitfinanziert, stand trotz der gut dotierten Gagen, die die Festspiele zu bezahlen haben, immer wieder im Raum. Laut Festspielpräsident Günter Rhomberg werden die Gagen laut Vertrag sukzessive angepasst, derzeit seien aber Zukunftsverhandlungen etwas schwierig, weil der Klangkörper mit einem scheidenden Generalsekretär quasi führungslos sei.

Streik

Fest steht, dass die Symphoniker sogar über sechzig Prozent ihrer Gesamteinnahmen durch Auftritte in Bregenz bestreiten. Winzige Zugaben sind dennoch nicht drin. Und damit wären wir beim kleinen Thema. Nachdem die Gage für den Auftritt des Symphoniker-Jazzensembles „Take six“ nicht die erwünschte Höhe hatte, fand ein für Montag angekündigtes Konzert einfach nicht statt. Die Musiker traten in den Streik.

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