AA

Symphonieorchester Vorarlberg feiert 25-Jahr-Jubiläum

Jubiläumskonzert mit Beethovens "Neunter"
Jubiläumskonzert mit Beethovens "Neunter" ©VN
Bregenz -  Mit einem Klassik-Schlager der Extraklasse und einer überraschenden Raritäten-Ausgrabung feiert das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) das 25. Jahr seines Bestehens. Donnerstagabend fand - gesponsert von der Volksbank Vorarlberg - im Festspielhaus Bregenz das erste von drei Jubiläumskonzerten mit Werken von Eberl und Beethoven statt.
Kunden- & Jubiläumskonzert

Die zahlreichen Abonnenten können bei Wiederholungen des Konzertes am heutigen Freitag im Montforthaus Feldkirch und Samstagabend im Festspielhaus Bregenz mit ihrem SOV feiern.

Chefdirigent Gérard Korsten dirigiert eingangs die Symphonie C-Dur des zu seiner Zeit erfolgreichen, mittlerweile jedoch völlig in Vergessenheit geratenen Mozart-Freundes Anton Eberl (1765-1807). Das im ersten Satz (allegro con brio) sehr lebhaft und beschwingt angelegte Jugendwerk Eberls, das fälschlicherweise auch Mozart zugeschrieben worden ist, entpuppt sich als musikalisches Juwel und bestätigt die Richtigkeit der Programmwahl und Wiedererweckung durch das SOV.

Haupt- und Mittelpunkt des Abends ist jedoch die Neunte Symphonie d-moll von Ludwig van Beethoven. Korsten modelliert mit dem sensibel eingestellten Symphonieorchester die Strukturen des vielschichtigen Mammutwerkes klar und durchsichtig heraus und steuert zielsicher auf den Schluss-Satz mit Schillers “Ode an die Freude” zu. Der von Benjamin Lack hervorragend vorbereitete Bregenzer Festspielchor liefert mehr als vokalen Hintergrund für die Vokalsolisten Christiane Boesiger (Sopran), Kinga Dobay (Alt), Nichael Nowak (Tenor) und Daniel Borowski (Bass), dem Sarastro der für Februar 2011 von SOV und Festspielchor geplanten “Zauberflöte”. Beethovens berühmtes Spätwerk stand übrigens schon vor zehn Jahren anlässlich des 15-jährigen SOV-Bestehens auf dem dem Programm des Festkonzertes unter dem damaligen Chefdirigenten Christoph Eberle.

Unter dem Titel “Sternstunden” ist zum 25-Jahr-Jubiläum des SOV eine auf ORF-Originaländern basierende neue Doppel-CD mit Konzertausschnitten von 1996 bis 2010 erschienen. Die Auswahl dokumentiert die Zusammenarbeit des SOV mit den Chefdirigenten Gérard Korsten (seit 2005), Christoph Eberle (1988 bis 2005) sowie den Gastdirigenten Kirill Petrenko, Dietfried Bernet und Manfred Honeck.

Das Symphonieorchester Vorarlberg ist vor 25 Jahren in der Nachfolge des 1984 aufgelösten Funkorchesters entstanden. Eines der bemerkenswertesten Vorhaben für ein Projekt-Orchester ist der seit 2008 gemeinsam mit Kirill Petrenko umgesetzte Mahler-Zyklus. Trotz seiner neuen Verpflichtungen in München (GMD) und Bayreuth (Ring 2013) will Petrenko seine Zusage gegenüber dem SOV einhalten.

  • VIENNA.AT
  • Musik
  • Symphonieorchester Vorarlberg feiert 25-Jahr-Jubiläum
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen