ÖSV will nun auch in Italien rehabilitiert werden

Im Rahmen seines jährlichen Sommergesprächs am Dienstagabend in Wien erklärte Schröcksnadel, dass er nach den für den ÖSV sportlich so erfolgreichen Olympischen Spielen 2006 in Turin als ÖSV-Präsident eigentlich aufhören wollte. Doch so wollte er nicht abtreten. Die Anschuldigungen gegen den ÖSV nach den Doping-Vorfällen wollte er nicht auf seinem Verband sitzen lassen. Schröcksnadel wehrte sich vehement und sieht sich nun bestätigt. “Wie sich Schritt für Schritt herausstellt, sind wir nicht die Bösen. Wir haben sicher nichts gemacht”, betonte der Verbandspräsident.
Schröcksnadel freute sich, dass “auch die anderen freigesprochen sind. Weil man belegen kann, sie haben nichts gemacht.” Nachdem bereits im Juli fünf ÖSV-Betreuer vom ÖOC rehabilitiert worden sind, sind nun auch Biathlon-Sportdirektor Markus Gandler, sowie Arzt Peter Baumgartl, die Langlauf-Trainer Gerald Heigl und Gerhard Urain, Physiotherapeut Volker Müller, Masseur Andreas Eder und Materialtechniker Reinhard Neuner “freigesprochen”.
Nach dem Etappensieg in Österreich erwartet Schröcksnadel, dass der ÖSV auch in Italien rehabilitiert wird. Im vergangenen Juni hat die Turiner Staatsanwaltschaft wegen Begünstigung von Doping gegen zehn aktuelle oder ehemalige ÖSV-Mitglieder Anklage erhoben, darunter Schröcksnadel und Gandler. Schröcksnadel wird nicht nach Italien fahren, Gandler soll bei dem für 2. Oktober angesetzten Prozess aber vor Ort sein.