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ÖSV-Quartett für Abfahrt steht

Michael Walchhofer, Hermann Maier, Klaus Kröll und Christoph Gruber bilden Österreichs Team für die WM-Abfahrt am Samstag (Start: 11.00 Uhr) in Val d'Isere.

Hermann Maier hat sich am Freitag nach dem Abschlusstraining für die WM-Abfahrt von Val d’Isere fit gemeldet. “Mir geht es schon um einiges besser. Ich fühle mich in der Lage, die Abfahrt zu bestreiten”, erklärte der Salzburger, der seit vergangenen Sonntag mit einer schweren Verkühlung zu kämpfen hat. Neben Maier, Michael Walchhofer und Klaus Kröll wird am Samstag (11.00 Uhr) als vierter ÖSV-Mann Christoph Gruber starten, der Tiroler erhielt von der ÖSV-Spitze den letzten Startplatz zugesprochen.

 

“Seit dem Super-G hat sich mein Zustand sicherlich gebessert, ich fühle mich fitter. Ein Heilungswunder geht natürlich nicht, aber der Faktor Zeit hilft mir”, meinte Maier, der sich am Mittwoch im WM-Super-G (Rang 18) noch “vollkommen geleert” gefühlt hatte. Medikamentös hat der 36-Jährige gegen die Erkrankung aufgrund der Dopinggesetze sehr wenig tun können, Maier – am Freitag 13. im Training – versuchte es daher u.a. auch mit stark erhöhter Flüssigkeitsaufnahme.

“Sieben Liter waren es schon pro Tag. Dadurch wollte ich für mehr Abtransport und Umlauf im Körper sorgen, um es schön auszudrücken. Aber gegen den Körper ankämpfen kann man nicht”, so Maier, der über seine Chancen im Rennen meinte: “Selbst in Topform ist es nicht leicht, hier eine Medaille zu holen. Es ist eine extrem kräfteraubende Strecke.”

Neben dem Können brauche man auf der Bellevarde-Piste aber auch unbedingt die nötige Portion Glück. Das war auch beim Training am Freitag deutlich sichtbar, in dem es stark unterschiedliche Sichtverhältnisse für die Athleten gegeben hat. “Wichtig wird das Glück mit den Bedingungen sein”, wusste Maier, der Bode Miller, Didier Cuche, Walchhofer sowie Christof Innerhofer als seine Topfavoriten bezeichnete.

Für großes Gelächter hat Alpinchef Hans Pum bei der offiziellen Verkündung der vierköpfigen Truppe im Zielraum gesorgt. “Für uns werden Walchhofer, Maier, der Hermann und Gruber fahren”, sprach Pum, ehe er sich korrigierte und doch noch Kröll anstelle von Maiers Vornamen nominierte. “Der Hermann ist schon so fit, dass er morgen zweimal runterfährt”, fügte Pum noch schmunzelnd hinzu.

Das WM-Ticket gelöst hat in Val d’Isere Christoph Gruber, vor allem dank seiner Trainingsbestzeit vom Donnerstag hat sich der Neo-Head-Pilot gegen Georg Streitberger und Romed Baumann durchgesetzt. Am Freitag lief es für den Schwazer mit Platz 19 nicht mehr so gut.

“Ich hatte sich Strecke nicht mehr ganz so souverän im Griff wie am Donnerstag. Auch, weil die Piste nachgelassen hat. Aber diese Fehler waren nicht so schlecht, denn dadurch ist man dann im Rennen aufmerksamer.” Für den Freitag-Rückstand von 2,77 Sekunden verantwortlich waren aber sicher auch die stark unterschiedlichen Sicht- und Wind-Verhältnisse im Laufe des Training.

“Wenn du schlechte Sicht hast, dann kostet dich das ohne weiteres 1,5 Sekunden”, so Gruber, der sich bei vielen vergangenen Großereignissen in der ÖSV-internen Qualifikation geschlagen geben hatte müssen.

 

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