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ÖSV-Kombinierer landeten Gold-Coup: Sieg im Teambewerb

Österreichs Nordische Kombinierer haben bei den Winterspielen in Kanada einen großen Coup gelandet und ihren Olympiasieg von Turin 2006 wiederholt. Bernhard Gruber, David Kreiner, Felix Gottwald und Mario Stecher eroberten am Dienstag im Teambewerb in Whistler nach je einem Sprung und der 4x5-km-Staffel neuerlich Olympia-Gold.
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Gottwald überholte mit dem dritten Gold sogar Toni Sailer und Thomas Morgenstern und ist nun mit dreimal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze der erfolgreichste Olympionike Österreichs. Es war die zehnte Medaille für Österreich 2010 und die vierte in Gold.

Gruber, der als Olympia-Debütant erst zwei Tage vor dem Bewerb den Vorzug gegenüber dem routinierten Christoph Bieler erhalten hatte, legte mit einem sehr guten Sprung (136 m) den Grundstein und bot auch im Laufen bei Schneefall eine starke Leistung. Er übernahm auch dank perfekten Materials im Finish sogar die Spitze einer fünfköpfigen Verfolgergruppe und reduzierte den Rückstand auf das Spitzenduo aus den USA und Finnland auf 3,7 Sekunden.

Kreiner schaffte danach sogar den Anschluss an die Führenden, ließ sich von Doppel-Weltmeister Todd Lodwick nicht abschütteln. Dieses Duo (der Deutsche Tino Edelmann war nach Sturz zurückgefallen) übergab bei Halbzeit der Konkurrenz mit 15 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger Frankreich und Deutschland.

Es lag an Gottwald, dem stärksten Läufer, den Vorsprung auf den ungeliebten vierten Platz auszubauen. Das gelang, und der 34-jährige Salzburger schaffte sogar noch mehr: Der Doppel-Olympiasieger von Turin 2006, der vor diesem Winter nach zweijähriger Pause zurückgekehrt war, holte im Finish sogar ein Guthaben von 14 Sekunden auf den US-Amerikaner Johnny Spillane heraus. Deutschland lag bereits 25,8 Sekunden zurück. Ein erneuter Gold-Coup schien möglich.

Stecher, der auch schon in Turin Schlussmann gewesen war, musste Bill Demong zwar herankommen lassen, doch im Finish hatte er auch dank des schnelleren Skis scheinbar leichtes Spiel. “Er kann sich genug Körner für das Finish aufheben”, hatte Gottwald schon zuvor über den 32-jährigen Steirer gemeint, und das traf zu. Stecher durfte einmal mehr den Sieg fixieren, er machte den Triumph 5,2 Sekunden vor den USA und 19,5 vor Deutschland perfekt. ÖSV-Sportdirektor Toni Innauer konnte die zweite Team-Goldene innerhalb von 24 Stunden kaum fassen: “Ich bin den Tränen nahe und freue mich irrsinnig.”

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