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ÖSV-Damen aus der Pole-Position

Mit einem RTL und einem Slalom in Aspen kommt am Wochen-ende auch bei den Damen der Weltcup endlich in die Gänge. Die Rennen sind nur dank Maschinenschnee gesichert, denn auch der Nobel-Skiort litt unter dem Warmwetter.

Warm anziehen sollte sich auch die ÖSV-Konkurrenz, denn nach dem Dreifachsieg in Levi gehen Marlies Schild und Co. aus der Pole-Position in Aspen an den Start. In beiden Rennen geht es um die nach Zagreb zweithöchste Siegesbörse des Winters. “Im Slalom sind unsere Siegchancen größer. Dafür sind wir im Riesentorlauf mannschaftlich stärker, da können drei bis vier aufs Stockerl fahren”, betonte Damenchef Herbert Mandl. Davon auszugehen, dass man in Aspen nahtlos an Levi anschließen werde, sei aber unangebracht, ließ Mandl die Kirche im Dorf. Selbst wenn mit Janica Kostelic und Maria Jose Rienda Contreras die zwei Stärksten im Riesentorlauf fehlen würden. Dafür ist die an der Hüfte operierte, im Weltcup aber noch sieglose Olympiasiegerin Julia Mancuso (USA) erstmals in dieser Saison dabei.

Am Samstag geht ein elfköpfiges ÖSV-Damenteam im Riesentorlauf an den Start. Sonntag (ebenfalls 18.00/21.00 Uhr MEZ) ist gegenüber Levi Andrea Fischbacher statt Daniela Zeiser die achte ÖSV-Slalomfahrerin. Nicht mit dabei ist natürlich die im März zurückgetretene Michaela Dorfmeister. Dessen ungeachtet wird die Doppel-Olympiasiegerin aus Niederösterreich im offiziellen Programmheft der Aspen-Rennen als Mitfavoritin im kommenden Ski-Winter angekündigt. Ein irgendwie bezeichnender Irrtum. Ein Jahr nach dem Hype wegen Olympia ist der alpine Skisport in den USA punkto Interesse wieder in der Realität angekommen. “Ich bin seit 25 Jahren dabei, so wenig Medienvertreter waren noch nie hier”, erzählte eine Freiwillige aus dem Rennbüro.

Wahr ist dafür, dass Marlies Schild ein Jahr nachdem sie einen schwachen Saisonstart mit einem Doppel-Out in Aspen “gekrönt” hatte, in der Form ihres Lebens fährt und am Wochenende in beiden Bewerben zu den Favoritinnen zählt. Hosp hat an den anspruchsvollen Hang, der die Austro-Amerikanerin Resi Stiegler “an meinen Heimhang in Lienz erinnert”, ebenso gut in Erinnerungen wie Zettel. Die Niederösterreicherin fuhr vor einem Jahr in Aspen mit zwei dritten Plätzen ihre ersten Weltcup-Podestplätze heraus. Alexandra Meissnitzer (33) und Renate Götschl (31) haben die Bürde des Alters und hoher Riesentorlauf-Startnummer zu tragen. Während Meissnitzer von den eigenen Trainern dennoch hoch gehandelt wird, wäre Götschl schon mit der Qualifikation für den zweiten Durchgang zufrieden. Die “Speed Queen” bestreitet ihr erstes Rennen auf den neuen Atomic-Ski ausgerechnet in der einzigen Disziplin, in der ihr noch ein Sieg fehlt. “Davon bin ich aber meilenweit weg”, gestand Götschl, die am Samstag ihr 360. Weltcuprennen (38 Siege/90 Podiumsplätze) fährt.

Die ÖSV-Damenteams für Aspen:
Riesentorlauf (11): Nicole Hosp, Kathrin Zettel, Michaela Kirchgasser, Andrea Fischbacher, Marlies Schild, Elisabeth Görgl, Alexandra Meissnitzer, Renate Götschl, Anna Fenninger, Silvia Berger, Daniela Zeiser
Slalom (8): Schild, Hosp, Zettel, Kirchgasser, Görgl, Fischbacher, Christine Sponring, Fenninger

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