Sura Kees der Alpe Garnera

Auf Antrag der Alpe Garnera wurde der Montafoner Sura Kees nach traditioneller Herstellung in die „Arche des Geschmacks“ von Slow Food International aufgenommen. Bei der Terra Madre in Wien wurde das alte, neue Archeprodukt präsentiert. Der Sura Kees ist eine Spezialität der Montafoner Alpen. Doch nicht überall wird er nach derselben Methode hergestellt. „Der Montafoner Sura Kees nach der traditionellen Herstellung“, erklärt Sennerin Veronika Kartnig, „wird ohne Zugabe von Säurekulturen mittels Spontanreifung der Milch in Holzgefäßen erzeugt.“ Gereifter Sura Kees aus traditioneller Herstellung ist auch in Vorarlberg eine Rarität. Nur noch sechs Montafoner Sennalpen produzieren den Käse nach dieser Methode.
Unverfälschte Produkte
Slow Food International setzt sich für den Erhalt der geschmacklichen Vielfalt ökologisch einwandfreier und unverfälschter Produkte ein. Dafür hat Slow Food die „Arche des Geschmacks“ ins Leben gerufen. Dieser gehören weltweit zirka 800 Lebensmittel an, die die strengen Kriterien von Slow Food erfüllen und vom Aussterben bedroht sind. Auf der Messe Terra Madre in Wien wurde das neue Produkt im Portfolio der „Arche des Geschmacks“ erstmals mit Vorträgen und Verkostungen einem großen Publikum vorgestellt. „Für viele war das ein ganz neues Geschmackserlebnis“, erzählt Veronika Kartnig und freute sich, dass auch viele Exilvorarlberger zu ihrem Stand gekommen waren. Die Alpe Garnera hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Wurde über viele Jahre die Milch ins Tal gebracht, so wird seit drei Jahren in der „Sennkuchi“ wieder Sura Kees, Butter und Yoghurt hergestellt. Auch ein Bewirtschaftungsplan zur Erhaltung der Kulturlandschaft wurde ausgearbeitet. Mit gezielter Beweidung und Maßnahmen wie Schwenden, auch mit Hilfe Freiwilliger, soll die Gefahr der Verbuschung zurückgedrängt werden.